Welche Alzheimer-Symptome gibt es?

Aus der Serie: Was ist Alzheimer?

Wann ist man nicht einfach nur vergesslich, sondern krank? Und welche Alzheimer-Symptome gibt es noch? PraxisVITA hat die häufigsten Zeichen der Krankheit für Sie zusammengestellt.

Erste Alzheimer-Symptome im frühen Stadium

Erste Alzheimer-Symptome im frühen Stadium sind Gedächtnisstörungen. Betroffenen fällt es schwer, sich neue Informationen zu merken und abzurufen. Sie haben häufig Probleme, sich an Gesprächsinhalte oder erst kürzlich zurückliegende Ereignisse zu erinnern. Auch verlegen sie häufiger Gegenstände, die sie nicht wieder finden und geben dafür anderen die Schuld, oder Sie vergessen Verabredungen. Zudem treten in dieser Phase von Alzheimer Symptome wie Wortfindungsstörungen auf und Betroffene haben zunehmend Probleme mit der zeitlichen und räumlichen Orientierung: Sie verlaufen sich auf vertrauten Wegen und finden sich in unbekannten Umgebungen nur schwer zurecht. Auch die Fähigkeit, Probleme zu lösen und Urteile zu fällen, ist teilweise eingeschränkt. Betroffene in diesem Alzheimer-Stadium sind sich ihrer nachlassenden Fähigkeiten aber teilweise bewusst, was sich auf ihre Stimmung auswirkt: Stimmungsschwankungen treten häufiger auf, sie sind deprimiert, verunsichert, ängstlich oder schämen sich aufgrund ihrer Situation – und verleugnen dann oftmals die Symptome und sträuben sich gegen einen Arztbesuch.

Zu den bekanntesten Alzheimer-Symptomen zählt vor allem das Vergessen. Beispielsweise erkennen Betroffene ihre Angehörigen nicht mehr

Alzheimer-Symptome im mittleren Stadium

Im mittleren Stadium treten die Alzheimer-Symptome immer deutlicher zutage. Gedächtnis, Orientierungsfähigkeit und Denkvermögen sind stark eingeschränkt. Patienten sind zunehmend auf fremde Hilfe angewiesen, denn die Orientierung im Alltag fällt immer schwerer: Betroffene verlaufen sich, bringen oft Datum und Tageszeit durcheinander und sind stark eingeschränkt in ihrer Auffassungsgabe. Zudem schwinden die Erinnerungen an wichtige Lebensereignisse aus den letzten Jahren, häufig erkennen sie Familienmitglieder nicht mehr oder suchen nach längst verstorbenen Personen. In diesem Stadium verlieren Betroffene immer mehr das Bewusstsein für die eigene Erkrankung und sind zunehmend wesensverändert: Sie sind häufig rastlos, unruhig und zeigen oft ein gereiztes, aggressives Verhalten.

Alzheimer
Viele Patienten schämen sich für die Vergesslichkeit, die durch Alzheimer entsteht. Oft weigern sie sich deshalb auch, zum Arzt zu gehen Foto: Fotolia

Symptome im späten Stadium der Alzheimer-Demenz

Im späten Stadium der Alzheimer-Demenz können Betroffene keine Gespräche mehr führen, sondern beschränken sich auf einzelne Worte. Alzheimer-Erkrankte in dieser Phase können Blase und Darm nicht mehr kontrollieren, häufig brauchen sie einen Rollstuhl oder sind bettlägerig. Außerdem verlieren sie das Zeitgefühl, weshalb Betroffene häufig mitten in der Nacht ziellos umherwandern. Im späten Stadium sind die Alzheimer-Symptome so stark ausgeprägt, dass Betroffene rund um die Uhr pflegebedürftig sind. Eine Alzheimer-Erkrankung führt nicht direkt zum Tod, Patienten sterben aber häufig an einer Infektion wie einer Lungenentzündung (Pneumonie).