"Weihrauch und Myrrhe stoppten meine schwere Darmentzündung"
Obwohl die chronisch entzündliche Darmerkrankung Colitis ulcerosa nicht heilbar ist, fühlt sich Sina jetzt wie neugeboren. Ihr Rezept gegen die Darmentzündung: Weihrauch und Myrrhe.
„Der Traum aller Topmodels war für mich ein Albtraum", erinnert sich Sina. „Nach monatelangem Trockenbrot wog ich gerade noch 49 Kilo. Dabei bin ich 1,78 Meter groß, und ich liebe Pizza, Pommes und Schnitzel. Leider konnte ich gar nichts mehr davon vertragen." Sie leidet schon lange. Seit der zwölften Klasse hat die heute 29-Jährige Krämpfe, Verstopfung im Wechsel mit Durchfall, spürt ein bleiernes Erkältungsgefühl. Mal mehr, mal weniger. Ihr Hausarzt kann nicht helfen. Vor drei Jahren geht sie in eine Klinik.
Die Ärzte sind unsicher. Trotz Darmspiegelung wollen sie sich nicht festlegen. „Das könnte Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder sonst eine Darmentzündung sein", sagt man ihr. Drei Tage später wird sie entlassen – Kortison und ein starkes Schmerzmittel sollen ihr helfen.

Gefährliche Bauchspeicheldrüsenentzündung
Aber nur 14 Tage später muss die Sekretärin wieder zum Arzt. Diesmal mit akuten Oberbauchbeschwerden. Nach einem Bluttest ist klar: Sina leidet unter einer lebensgefährlichen Entzündung der Bauchspeicheldrüse – Folge der Überempfindlichkeit auf das verordnete Schmerzmittel. Sina: „Ich setzte das Medikament sofort ab, und die Beschwerden wurden milder. Dafür fing das Auf und Ab mit dem Darm wieder an. Ich musste wieder in die Klinik."
Diagnose Colitis ulcerosa (Chronische Darmentzündung)
Ein Darmverschluss droht. Diesmal legen sich die Ärzte auf Colitis ulcerosa fest. Und sie entdecken: Die Darmentzündung hat fast zu einem Darmverschluss geführt. Sina bekommt hoch dosiertes Kortison, Antibiotika und Nahrung über den Tropf. Sina: „Als ich nach neun Tagen entlassen wurde, ging ich nicht einfach nach Hause, sondern hatte einen Termin in der Abteilung für Naturheilkunde am Klinikum Essen-Mitte. Ich hatte die Klinik im Internet entdeckt, als ich in meiner Not nach sanfteren Therapien suchte."
Darmentzündung mit pflanzlichen Mitteln behandeln
Dort erklärt ihr der Oberarzt Prof. Jost Langhorst: „Ergänzend zur Schulmedizin behandeln wir eine Darmentzündung klassisch naturheilkundlich. Nebenwirkungsreiche Medikamente wie Kortison geben wir nur, wenn sie wirklich nötig sind." Aus der Pflanzenmedizin setzt der Magen-Darm-Spezialist Weihrauch und Myrrhe ein: „Gerade bei chronischen Darmerkrankungen hilft die antientzündliche Wirkung der traditionsreichen Heilpflanzen." Dazu kommen bei Sinas zweiwöchigem Aufenthalt entkrampfende Massagen und Bauchauflagen mit Kümmelöl, verschiedene Entspannungsverfahren, Ernährungsberatung und Yoga.

Nach der Therapie geht es ihr sofort viel besser. Sina kann es kaum glauben: „Früher hatte ich bis zu zehn Durchfälle pro Tag. Jetzt gehe ich täglich ganz normal zur Toilette. Und mit 58 Kilo habe ich mein absolutes Wohlfühlgewicht." Info: Die stationäre Behandlung in der Klinik für Naturheilkunde und integrative Medizin in Essen wird bei Darmentzündung von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Myrrhe gegen chronische Darmentzündung
Studien bringen erstmals wissenschaftlich gesicherte Hinweise, wie gut Myrrhe bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) helfen kann. Sinas Arzt, Prof. Jost Langhorst, leitete eine dieser Studien. Wichtigstes Ergebnis: Ein pflanzliches Arzneimittel mit Myrrhe sorgt genauso gut für beschwerdefreie Zeiten wie ein chemisches Standard-Medikament. Und Labor-Untersuchungen an der Uni Leipzig zeigen: „Myrrhe senkt die Spannung der sogenannten glatten Darmmuskulatur, verringert das Zusammenziehen des Darms und lindert Darmkrämpfe", so die Naturarznei-Expertin Prof. Karen Nieber. Myrrhe besteht aus einem Gummiharz verschiedener Myrrhebaum-Arten, das an der Luft ausgehärtet ist. Wichtigste Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe. Prof. Nieber: „Besonders für die Langzeit-Therapie bei einer Darmentzündung sind solche Pflanzenmittel geeignet, weil sie gut verträglich sind und die Darmflora nicht schädigen."
Im Video erfahren Sie, welche Lebensmittel den Darm noch sanft heilen können:
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