Was tun, wenn die Katze Durchfall hat?

Es kommt häufig vor, dass Katzen Durchfall haben. Die Gründe reichen von Infektionen über Futter-Unverträglichkeiten bis hin zu Tumoren. Wie verhält man sich richtig und was hilft, wenn die Katze Durchfall hat?

Junge Katze scharrt im Katzenstreu
Katzen erkranken schnell und häufig an Durchfall Foto: iStock/casarsaguru

Falls eine Katze einmalig Durchfall hat oder sich erbricht, hat das oft recht banale Ursachen. Freigänger fressen den Tag über allerlei Dinge. Vielleicht war etwas Verdorbenes darunter. Das bekommen Besitzer des Tieres kaum mit. Hält der Durchfall mit oder ohne Erbrechen aber an, sollte der Weg schnell zum Tierarzt führen.

Die Katze hat Durchfall – was sind die Ursachen?

Um den Auslöser von Durchfall bei Katzen zu finden, sind zahlreiche Untersuchungen erforderlich. Der Tierarzt wird den Darm, die Lunge und das Herz der Katze abhören. Er wird aber auch Stuhl- und Blutproben untersuchen. Häufig stecken Infektionen mit Viren, Bakterien, Einzellern oder Würmern hinter den Beschwerden. Wurde vor kurzer Zeit das Futter umgestellt, kann eine Unverträglichkeit Durchfall auslösen. Aber auch eine Vergiftung ist denkbar. Bei älteren Tieren könnte im schlimmsten Fall ein Tumor die Ursache sein.

Welches Medikament bekommt eine Katze mit Durchfall?

Hat eine Katze starken Durchfall, erhält sie oft eine Elektrolytlösung als Infusion, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Die weitere Behandlung richtet sich dann nach dem Auslöser selbst. Bei einer bakteriellen Infektion wird ein Antibiotikum verordnet, und bei Würmern im Darm ist eine Entwurmung durchzuführen. Zeigt sich im Blutbild, dass die Katze unter einer Schilddrüsenüberfunktion leidet, wird diese Krankheit gezielt behandelt. 

Für eine Katze mit Durchfall gibt es also nicht nur ein Medikament, sondern je nach Ursache verschiedene Wirkstoffe.

Durchfall bei Katzen – welche Hausmittel können helfen?

Grundsätzlich ist mehrfacher Durchfall bei Katzen eine schwere Erkrankung und sollte umgehend vom Tierarzt behandelt werden. Nach Rücksprache mit ihm lassen sich aber auch Hausmittel zur Behandlung einsetzen. Bewährt haben sich Mittel, die auch bei Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden eine Wirkung zeigen: 

Heilerde und Ulmenrinde. Diese können in geringen Mengen unter das Nassfutter gemischt werden. Die Präparate sind in Apotheken, Reformhäusern oder Drogeriemärkten erhältlich. Sie tragen dazu bei, dass sich der Darm schneller wieder erholt.

Welches Katzenfutter eignet sich bei Durchfall?

Bei vielen Katzen führt Milchzucker (Lactose) zu Durchfall. Die Tiere sollten deshalb keine Milch bekommen, falls sie empfindlich reagieren. Auch Lebensmittel, die eigentlich für Menschen bestimmt sind, lässt man besser weg. Katzenfutter für Tiere mit Verdauungsstörungen enthält vor allem Fleisch, aber kein Getreide, keine Farbstoffe und keine Konservierungsmittel. Es hat einen hohen Energiegehalt und ist leicht verdaulich. Doch selbst gutes Nassfutter verdirbt im Sommer schnell. Man sollte der Katze daher besser öfter eine kleine Portion hinstellen.

Was kann man vorbeugend gegen Durchfall bei der Katze tun?

Gegen virale Infektionen schützen Impfungen. Auch sollten Freigänger regelmäßig entwurmt werden. Nicht zuletzt profitieren empfindliche Tiere von hochwertigem Nassfutter. Trockenfutter kann kritisch werden, falls die Tiere zu wenig trinken. Oft reichen diese Maßnahmen schon aus, um zu vermeiden,  dass die Katze Durchfall bekommt.

Quellen:
Streicher, Michael (2013): Kosmos: Praxishandbuch Katzenkrankheiten, Eggolsheim: Dörfler-Verlag.
Huhn, Anette: Katzenkrankheiten, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer.
Ludwig, Gerd (2016): Katzen. Das große Praxishandbuch, München: Gräfe & Unzer.