Was tun bei Heiserkeit?

Aus der Serie: Heiserkeit (Dysphonie)

Heiserkeit, was tun? Bei einer Heiserkeit besteht die Therapie häufig darin, eine mögliche Grunderkrankung, deren Symptom sie ist, gezielt zu behandeln. Tipps, wie Sie Heiserkeit behandeln können und wann Sie einen Arzt zurate ziehen sollten, bekommen Sie hier.

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Honigmilch gegen Heiserkeit
Was tun bei Heiserkeit? Hilfreich sind Getränke wie heiße Milch mit Honig und Tee Foto: istock/ValeriKimbro

Heiserkeit mit Antibiotika behandeln

Liegt eine bakterielle Entzündung des Kehlkopfs der Heiserkeit zugrunde, werden beispielsweise Antibiotika eingesetzt, die den Erreger abtöten. Knötchen auf den Stimmbändern können in den meisten Fällen im Rahmen einer Spiegelung (Endoskopie) entfernt werden. Bei Kehlkopfkrebs kommt möglicherweise eine operative Entfernung, eine Strahlentherapie oder eine Kombinationstherapie aus beiden zum Einsatz.

Was tun bei Heiserkeit?

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Auf das Rauchen verzichten

Grundsätzlich sollte bei Heiserkeit die Stimme geschont werden, um die Stimmbänder nicht noch mehr zu beanspruchen und zu reizen. Das heißt: Der heisere Patient sollte möglichst wenig sprechen und auch nicht flüstern. Nach Möglichkeit sollte er auch darauf verzichten, sich ständig zu räuspern. Was tun bei Heiserkeit? Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Verrauchte Räume und Rauchen sollten vermieden werden. Kurzfristig können Lutschpastillen mit Primelwurzel oder Isländisch-Moos helfen. Auf scharfe Erkältungsbonbons beispielsweise mit Menthol sollten Betroffene lieber verzichten. Hilfreich sind dagegen Getränke wie Tee oder heiße Milch mit Honig oder Dampfbäder mit Kamille oder Sole-Salzen (Apotheke).

Ein Stimmtraining machen

Wenn die Ursache der Heiserkeit eine ständige Überanspruchung der Stimme ist, wie beispielsweise bei Lehrern, Sängern oder Schauspielern, helfen die letztgenannten Maßnahmen meist nur kurzfristig. Längerfristig hilft in diesen Fällen ein Stimmtraining, in dem Sprech- und Gesangstechniken erlernt werden, die die Beanspruchung der Stimmbänder mindern und damit das Risiko für eine Heiserkeit reduzieren können.

Erste Hilfe bei Heiserkeit

Was Sie außerdem gegen Heiserkeit tun können: eine kurze Sprechpause einlegen und einen Schluck Wasser trinken – das ist auch in einem Vorstellungsgespräch völlig okay. Manchmal hilft es aber auch schon, an etwas Saures zu denken. Das stimuliert die Speichelproduktion.

Wasser trinken gegen Heiserkeit
Wenn Ihre Stimme plötzlich während des Sprechens nachlässt, trinken Sie einen Schluck Wasser – das ist auch in einem Vorstellungsgespräch völlig okay Foto: alamy

Was der Stimme hilft

...bei trockener Luft

  • Luftbefeuchter
  • Thermalwasser-Spray zur Erfrischung

...bei Aufregung

  • rein pflanzliche Beruhigungstropfen, Bachblüten-Notfalltropfen
  • Ausgeschlafen sind Sie gelassener und besser bei Stimme. Perfekt dafür: Schlafkissen

...und generell

  • Lutschen Sie eine Halstablette. Ihr leichter Brauseeffekt regt den Speichelfluss an – die Schleimhaut wird mit Feuchtigkeit versorgt.

Wie wird bei Heiserkeit die Diagnose gestellt?

Da eine Heiserkeit in den meisten Fällen nach einigen Tagen von alleine wieder abklingt, ist eine ärztliche Untersuchung oft nicht notwendig.

HNO-Arzt stellt Heiserkeit-Diagnose

Sollte die Heiserkeit aber länger als zwei bis drei Wochen anhalten oder gleichzeitig andere Symptome wie starke Schmerzen oder eine Atemnot auftreten, ist ein Arztbesuch ratsam, um die Ursachen der Heiserkeit abklären zu lassen.

Erster Schritt der Heiserkeit-Untersuchung und der Diagnose ist ein ausführliches Gespräch mit dem Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Dabei stellt er Fragen zur bisherigen Dauer der Heiserkeit, zu gleichzeitigen anderen Beschwerden oder möglichen auslösenden Faktoren wie Kontakt zu chemischen Reizstoffen oder Rauch. Auch Angaben zu vorherigen Operationen am Hals können erste Hinweise auf mögliche Ursachen der Heiserkeit geben.

Ultraschalluntersuchung am Hals im Rahmen der Heiserkeit-Diagnose
Mit einer Ultraschalluntersuchung des Halses kann der Arzt bei Heiserkeit die Ursache abklären Foto: shutterstock

Mit körperlicher Untersuchung zur Heiserkeit-Diagnose

Anschließend folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Bei dieser untersucht der Arzt den Mundraum und den Rachen und tastet die Lymphknoten des Halses ab. Vermutet er eine Infektion als Ursache der Heiserkeit, nimmt er einen Abstrich aus dem Rachen und legt eine mikrobiologische Kultur an, um den Erreger zu identifizieren. In den meisten Fällen werden auch eine Blutuntersuchung und eine Kehlkopfspiegelung durchgeführt. Mithilfe der sogenannten Stroboskopie können dabei die schnell ablaufenden Bewegungen der Stimmlippen sichtbar gemacht werden.

Weitere Untersuchungen im Rahmen der Heiserkeit-Diagnose

Je nach vermuteter Ursache wird der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um bei Heiserkeit die richtige Diagnose herauszufinden.

Dazu zählen:
  • Röntgenuntersuchung des Kehlkopfs
  • Ultraschalluntersuchung des Halses
  • Entnahme von Gewebe aus möglichen Tumoren
  • Computertomographie