Was tun bei eingerissenen Mundwinkeln?

Salbeitee hilft gegen eingerissene Mundwinkel
Salbei wirkt entzündungshemmend – tupfen Sie eingerissene Mundwinkel darum regelmäßig mit Salbeitee ab Foto: Fotolia
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Kennen Sie das: Jedes Lächeln tut weh? Eingerissene Mundwinkel verursachen fiese Schmerzen. Meist sind sie harmlos – kommen sie oft wieder, sollte aber die Ursache geklärt werden.

Es ist zwar nur eine kleine Verletzung. Trotzdem kann ein Mundwinkelriss ziemlich unangenehm werden. Denn jedesmal, wenn Sie Ihren Mund zu einem Lächeln verziehen, springt die Wunde wieder auf. Das gleiche passiert beim Essen, beim Zähneputzen oder beim Gähnen – und erschwert die Heilung. Wer dem Drang nachgibt, mit der Zunge über die verletzte Stelle zu lecken, verzögert die Genesung zusätzlich.

Cremes gegen eingerissene Mundwinkel

Feuchtigkeit begünstigt eingerissene Mundwinkel nicht nur, sie bietet auch die perfekte Umgebung für Pilze, Viren und Bakterien. Darum ist das wichtigste, dass Sie Ihre Mundwinkel immer trocken halten. Tupfen Sie die Stellen regelmäßig ab und versuchen Sie, Lippenlecken, Reiben und Kratzen zu vermeiden. Gleichzeitig sollten die schmerzhaften Stellen mit beruhigenden Cremes behandelt werden. Geeignet sind Zinksalbe sowie spezielle Pflegeprodukte mit Dexpanthenol, Kamille oder Hamamelis. Gut ist außerdem, die Mundwinkelrisse mit Salbeitee zu betupfen, das hemmt die Entzündung. Überbrühen Sie dazu zwei Teelöffel getrocknete Salbeiblätter (Apotheke) mit einer Tasse kochendem Wasser.

Der Ursache für eingerissene Mundwinkel auf den Grund gehen

Reicht diese Behandlung nicht aus, oder kommen die Mundwinkelrisse regelmäßig wieder, sollte ein Arzt auf die Suche nach der Ursache gehen. Manchmal stecken Erkrankungen wie Diabetes oder Neurodermitis dahinter. Die Entzündungen am Mund können auch eine Mini-Variante einer Schuppenflechte sein. Weitere Auslöser können eine vorangegangene Behandlung mit Antibiotika oder ein Mangel an Nährstoffen sein. Stellt der Arzt eine Infektion fest, muss eine spezielle Salbe verwendet werden, die die Krankheitserreger bekämpft. Um starke Entzündungen zu beruhigen, kommen zudem Cremes mit Hydrokortison zum Einsatz. Diese dürfen aber nur kurzzeitig angewendet werden. Bei Bedarf kann der Arzt auch Kombipräparate verschreiben.

Eingerissene Mundwinkel bei Gebissträgern

Bei älteren Menschen gibt es oft noch einen weiteren Faktor, der Entzündungen in den Mundwinkeln fördert. Eine schlecht sitzende Zahnprothese oder Zahnlücken verändern die Bisshöhe. Dadurch bilden sich tiefe Falten zwischen Ober- und Unterlippe, in denen sich feuchte Kammern bilden. Darin haben es Keime leicht, sich zu vermehren und der Haut zu schaden. Wer ein Gebiss trägt, sollte regelmäßig die Bisshöhe prüfen und sich bei Mundwinkelrissen auch vom Zahnarzt beraten lassen.

Ernährung und Pflege beugen Mundwinkelrissen vor

Die Lippen haben keinen schützenden Fettfilm und trocknen schnell aus – besonders im Winter. Mit Pflegestiften können Sie Ihre Lippen geschmeidig halten. Da Mundwinkelrisse auch von einem Nährstoff-Mangel hervorgerufen werden können, sollten Sie zudem auf Ihre Ernährung achten. Besonders wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Zink, Eisen und Vitamin B2. Um den Tagesbedarf an 10 mg Zink zu sichern, reichen zum Beispiel 170 g Edamer, 180 g Leber, 200 g Haferflocken oder 260 g Rinderfilet aus. Weitere zinkreiche Lebensmittel sind Linsen, Eier und Sonnenblumenkerne. Ihren Eisenbedarf von 15 mg können Frauen beispielsweise mit 50 g Haferflocken, 150 g Hackfleisch, 200 g Spinat und 2 Vollkornbrötchen mit Sonnenblumenkernen decken. Männer kommen mit etwas weniger Eisen aus. Die empfohlenen 1,2 mg Vitamin B2 lassen sich mit vier Gläsern Milch, 230 g Camembert oder 40 g Schweineleber erreichen. Aber auch grünes Gemüse, Eier und Getreideprodukte enthalten das Vitamin B2.