Was steckt hinter Schmerzen im Oberarm?

Schmerzen im Oberarm können verschiedene Gründe haben, etwa Sportunfälle, Überlastungen oder Erkrankungen. Eine schnelle Behandlung der Symptome ist wichtig, weil die Patienten sich durch die Beschwerden stark eingeschränkt fühlen - die Oberarme werden im Alltag für viele Bewegungsabläufe benötigt.

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Ursachen: Welche Gründe gibt es für Schmerzen im Oberarm?

In den meisten Fällen lassen sich Oberarmschmerzen mit der Überlastung einzelner Muskelpartien erklären, etwa durch falsche Bewegungen beim Sport oder durch eine Überlastung aufgrund einer falschen Haltung. Wer lange am Computer arbeitet oder beispielsweise immer die gleiche Tätigkeit am Fließband ausführt, ist besonders gefährdet.

Weitere mögliche Gründe für Schmerzen im Oberarm sind Verletzungen. Unfälle passieren im Straßenverkehr, im Beruf, beim Sport oder im Haushalt. Sie führen unter anderem zu Prellungen, Quetschungen, Verstauchungen und seltener zu Knochenbrüchen. Auch Nerven und Bänder können in Mitleidenschaft gezogen werden. Das alles sind mögliche Ursachen für Schmerzen im Oberarm.

Zudem können sich hinter Schmerzen im Oberarm Grunderkrankungen verbergen, die nichts mit Muskeln oder Knochen zu tun haben. So kann ein Herzinfarkt bis in die Schulter sowie in den Oberarm ausstrahlen. Auch Tumore oder Absiedlungen von Tumoren (Metastasen) sind selten Auslöser dieser Beschwerden.

Symptome: Wie genau können sich Schmerzen im Oberarm zeigen?

Nur nach schweren Unfällen oder bei Grunderkrankungen treten die Schmerzen im Oberarm dauerhaft auf. Ansonsten berichten Patienten in der Regel, dass die Symptome durch Bewegungen oder Belastungen des Oberarmes ausgelöst werden. Problematisch sind vor allem Bewegungen, welche über den Kopf ausgeführt werden. Ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl kann hinzukommen, sollten Nerven eingeklemmt worden sein.

Behandlung: Was macht der Arzt bei Schmerzen im Oberarm?

Hinter Schmerzen im Oberarm stecken unterschiedliche Erkrankungen, was die Diagnose erschwert. Im Gespräch (Anamnese) erfassen Ärzte die genauen Symptome und entscheiden, welche Untersuchungen erforderlich sind. Das kann eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung sein, sollte es um orthopädische Fragen gehen. Die Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten gibt gegebenenfalls Hinweise, ob ein Nerv eingeklemmt ist. Befürchtet der Arzt Erkrankungen des Herzens, wird er eine Elektrokardiografie (EKG) durchführen, beziehungsweise den Patienten dafür an einen Kardiologen überweisen.

Die Behandlung richtet sich im Anschluss nach der Ursache. Leichtere Verletzungen werden meist bandagiert. Bei Knochenbrüchen ist ein Gips zur Stabilisierung erforderlich. Komplizierte Brüche müssen chirurgisch versorgt werden. Liegt die Ursache an einer falschen Haltung, helfen Physiotherapie und Wärme. Bei einer Entzündung nach einer Überlastung ist hingegen Kälte besser. Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac lindern die Beschwerden und lassen Entzündungen rascher abklingen. Es gibt Salben oder Gels zum Auftragen sowie Tabletten. Die Wirkstoffe sollten nur kurzfristig eingenommen werden.

Quellen:

  • Hollmann, W. & Strüder, H. K. (2009): Sportmedizin: Grundlagen für körperliche Aktivität, Training und Präventivmedizin. Schattauer-Verlag, Stuttgart

  • Markworth, P. (2012): Sportmedizin: Physiologische Grundlagen. Nikol-Verlag, Hamburg

  • Wonisch, M. et al. (2016): Kompendium der Sportmedizin: Physiologie, Innere Medizin und Pädiatrie. Springer-Verlag, Heidelberg und Berlin