Was steckt hinter Nierenschmerzen?
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Es beginnt oft mit einem heftigen Stechen im Rücken: Millionen Deutsche leiden unter akuten Nierenschmerzen. Besonders stark betroffen sind Frauen. Wir verraten, was bei Nierenschmerzen hilft – und wie Sie vorbeugen können.
Sie sind ein geniales Entsorgungssystem. Die Nieren filtern rund um die Uhr Abfall- und Schadstoffe aus dem Blut. Doch die kleinen Organe können noch viel mehr: Sie produzieren Hormone, regeln den Blutdruck. Und sie sind perfekt in der Wiederverwertung. Wasser, Salze und Mineralien werden gereinigt und dem Kreislauf wieder zugeführt. Um alle Aufgaben erfüllen zu können, müssen die Nieren gesund sein. Deshalb sollte man Nierenschmerzen immer ernst nehmen.
Erste häufige Ursache von Nierenschmerzen: Nierenbeckenentzündung
Die Auslöser der Nierenschmerzen
Meist entwickelt sich eine akute Nierenbeckenentzündung aus einer Harnwegsinfektion. Besonders häufig treten die Nierenschmerzen im Winter auf, wenn das Immunsystem durch die Kälte geschwächt ist. Dabei wandern Bakterien von der Blase in die Niere und verursachen eine Infektion des Nierengewebes und -beckens. Sie kann akut oder chronisch verlaufen. Akute Infektionen treten bei Frauen 100-mal häufiger auf als bei Männern, weil ihre Harnleiter sehr viel kürzer sind.

Die Symptome der Nierenschmerzen
- Brennen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang.
- Bei akuter Nierenentzündung: hohes Fieber und Schüttelfrost, Schmerzen in beiden Hüften.
- Bei der chronischen Form: dumpfe Rückenschmerzen, Fieber, Kopfweh, Schlappheit oder Übelkeit.
Das können Sie selbst bei Nierenschmerzen tun, bis Sie einen Termin beim Arzt haben
- Flüssigkeit schwemmt Keime aus. Als Faustregel gilt: Drei Stunden lang alle 20 Minuten einen viertel Liter Blasentee (Apotheke) oder stilles Wasser trinken.
- Tabu sind Kaffee, Schwarztee, Alkohol und saure Fruchtsäfte, denn sie entziehen dem Körper Flüssigkeit.
So behandelt der Arzt die Nierenschmerzen
Bei akuten Nierenschmerzen wird dem Betroffenen Blut abgenommen, zusätzlich gibt er eine Urinprobe ab. Im Labor wird der Harn auf Bakterien und weiße Blutkörperchen untersucht, beim Blut werden die Entzündungswerte bestimmt. In schweren Fällen kann der Arzt eine Ultraschalluntersuchung der Niere durchführen (zahlt die Kasse). Behandeln werden die starken Nierenschmerzen mit Antibiotika.
So können Sie den Nierenschmerzen vorbeugen
- Achten Sie darauf, dass Sie täglich mindestens zwei Liter trinken, um die Nieren kräftig durchzuspülen.
- Vermeiden Sie Unterkühlung und nasse Füße. Beides schwächt die Abwehr.
- Verzichten Sie auf Intimsprays oder parfümierte Seifen. Sie schaffen im Genitalbereich einen guten Nährboden für Bakterien.

Zweite häufige Ursache von Nierenschmerzen: Nierensteine
Die Auslöser der Nierenschmerzen
Sind im Urin bestimmte Stoffe in zu hoher Konzentration vorhanden, bilden sich daraus Kristalle. Die meisten Nierensteine sind Ablagerungen aus Kalziumsalzen oder Harnsäure. Vier Faktoren fördern ihre Entstehung:
- Ernährung, die dem Körper Wasser entzieht und so den Harn mit Salzen übersättigt (zum Beispiel Rhabarber)
- häufige Harnwegsinfektionen
- zu wenig Flüssigkeit
- radikale Gewichtsabnahme
Die Symptome der Nierenschmerzen
Liegen die Steine in der Niere und versperren den Harnweg nicht, merken Sie nichts davon. Wandern sie aber nach unten, können je nach Größe Schmerzen im Rücken und Unterbauch auftreten. Halten die Nierenschmerzen über mehrere Stunden an, sollten Sie unbedingt einen Arzt, am besten einen Urologen, aufsuchen.
So behandelt der Arzt die Nierenschmerzen
Zunächst wird durch Röntgen oder Computertomografie die Lage des Steins bestimmt. Ist er klein, wird der Arzt versuchen, den Stein mit viel Flüssigkeit, Medikamenten und Bewegung (Hüpfen) auszuschwämmen oder aufzulösen. Ist er zu groß, kann er mittels Stoßwellen zertrümmert oder über den Harnleiter durch eine OP entfernt werden (Kasse zahlt).
So können Sie den Nierenschmerzen vorbeugen
- Trinken Sie jeden Tag etwa zwei Liter.
- Essen Sie täglich Obst und Gemüse (circa 500 g). Die enthaltenen Ballaststoffe verhindern die Steinbildung.