Was sind Senkwehen?

In den letzten Wochen einer Schwangerschaft können in unregelmäßigen Abständen die sogenannten Senkwehen, auch Vorwehen genannt, auftreten. Diese sind eine notwendige Vorbereitung auf die bevorstehende Geburt und bringen das Baby bereits in die richtige Startposition. Wir verraten, woran Sie Senkwehen erkennen und wie sie sich von Übungswehen oder richtigen Geburtswehen unterscheiden.
Senkwehen (Vorwehen) sorgen dafür, dass das Baby tiefer ins Becken der Mutter rutscht. Durch das gelegentliche Zusammenziehen der Gebärmutter gelangt das Kind in die richtige Geburtsposition. Der Kopf kommt bei diesen Wehen in Kontakt mit dem Becken und übt Druck auf den Muttermund aus. Dieser wird jedoch nicht geöffnet. Senkwehen gehören zu der Art Wehen, die den Körper auf die Geburt vorbereiten. Senkwehen lösen in den meisten Fällen die vorangegangenen Übungswehen ab.
Ab wann treten Senkwehen auf?
Ihre Schwangerschaft ist in den letzten Zügen? Im letzten Trimester einer Schwangerschaft, meist zwischen der 36. und 38 Schwangerschaftswoche (SSW), kann es zu Senkwehen kommen. Nun dauert es nicht mehr lange bis zur Geburt. Ihr Körper trifft schon die entsprechenden Vorbereitungen.
Wie fühlen sich Senkwehen an?
Jede Frau nimmt Senkwehen auf andere Art und Weise wahr. Einige Schwangere vergleichen sie mit Periodenschmerzen. Andere haben wiederum Rückenschmerzen oder einen harten Bauch. Es kann auch zu einem stärkeren Ziehen in den Beinen oder allgemeinem Unwohlsein kommen. Einige Frauen berichten von Kontraktionen, die bis zu 40 Sekunden lang anhalten. Es kann in Folge von Senkwehen auch wieder zu erhöhtem Harndrang kommen – wie am Anfang der Schwangerschaft. Denn die Senkwehen führen zu einer Verlagerung der Gebärmutter nach unten. Der Druck auf die Blase und den Darm wird dadurch erhöht. Sie können nichts von alldem spüren? Keine Seltenheit. Einige Frauen nehmen Senkwehen gar nicht wahr.

Was hilft bei Senkwehen?
Durch Stress oder zu anstrengende Tätigkeiten können sich Senkwehen stärker bemerkbar machen. Um die Schmerzen zu lindern, sollten Sie sich so gut es geht entspannen. Legen Sie Pausen ein und vermeiden Sie Stress und Unruhe. Heiße Bäder und Wärme durch etwa eine Wärmflasche im Rücken können außerdem helfen. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme darüber, ob Sie Himbeerblättertee als Heilmittel trinken können. Der Tee wirkt entkrampfend und lockert den Muttermund. Deshalb darf er nicht in frühen Schwangerschaftswochen getrunken werden. Gehen Sie auf Nummer sicher und klären Sie die Details mit einem Arzt oder einer Hebamme ab.
Wie unterscheiden sich Senkwehen von Übungs- oder Geburtswehen?
Übungswehen treten bereits in der Mitte einer Schwangerschaft auf – ab der 25. SSW, also viel früher als Senkwehen. Außerdem kommen sie in regelmäßigeren Abständen als Senkwehen. Die beiden Wehenarten gehen quasi ineinander über. Das heißt: Auf Übungswehen folgen in den meisten Fällen Senkwehen. Übungswehen sowie Senkwehen sorgen nicht für eine Öffnung des Muttermundes.
Und was unterscheidet die Senkwehen nun endgültig von richtigen Geburtswehen? Senkwehen kommen unregelmäßig vor. Manchmal liegen sogar Tage zwischen den einzelnen Wehen. Senkwehen sind außerdem meistens nicht sehr schmerzhaft.
Sie befinden sich in den letzten Schwangerschaftswochen und wissen nicht genau, um welche Art Wehen es sich handeln könnte? Fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt um Rat. Zusätzlich kann folgender Test helfen: Nehmen Sie ein erholsames Bad. Sollten die Schmerzen durch die Entspannung abklingen, handelt es sich wahrscheinlich um Senkwehen. Wenn die Wehen stärker und/oder regelmäßiger werden, haben Sie Geburtswehen. Kontaktieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt. Bei Unsicherheiten können Sie auch ins nächstgelegene Krankenhaus fahren.
Video: 9 Tipps für eine schnellere und leichtere Geburt
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