Was sind Schwindel-Ursachen und Risikofaktoren?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Schwindel kann unterschiedliche Ursachen haben, von einem vorübergehenden Absacken des Blutdrucks bis hin zu einer schweren Erkrankung. In den meisten Fällen sind die Schwindel-Ursachen jedoch harmlos und lassen sich wirksam behandeln.
Diese Ursachen können zu Schwindel führen
- Infektionskrankheiten
- Stoffwechselstörungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Verletzungen
- Allergien
- Autoimmunerkrankungen
- bestimmte Tumoren, vor allem im Bereich des Gleichgewichtsorgans
Die Übersicht dieser grundlegenden Schwindel-Ursachen verdeutlicht, weshalb diese Erkrankung so häufig auftritt: Er ist eine Begleiterscheinung sehr unterschiedlicher Krankheiten. Die Art des Schwindels gibt dabei häufig schon einen Hinweis auf den möglichen Auslöser.

Die Schwindel-Ursachen lassen sich noch feiner unterteilen.
Die häufigsten konkreten Ursachen und Risikofaktoren für Schwindel sind
- Erkrankungen des Innenohrs (z. B. Innenohrentzündung, Ablagerungen im Alter, Menière-Krankheit)
- Störung des Gleichgewichtsorgans auf einer Seite (z. B. durch eine Durchblutungsstörung oder einen Infekt)
- Defekt des Gleichgewichtsorgans auf beiden Seiten (Ursache meistens unbekannt)
- Verletzungen (z. B. Brüche im Bereich des Schädels)
- Gefäßveränderungen, insbesondere im Hirnstamm (z. B. Arteriosklerose)
- zu niedriger oder zu hoher Blutdruck
- plötzlicher Blutdruckabfall
- zu niedriger Blutzuckerspiegel (z. B. nach einer Fastenkur oder nach anhaltender Belastung)
- Augenerkrankungen (z. B. Sehstörungen, erhöhter Augeninnendruck)
- psychische Ursachen für Schwindel (z. B. Stress, Depressionen, Panikattacken)
- Probleme der Halswirbelsäule (z. B. Verletzungen, Muskelverspannungen)
- Medikamente (z. B. Diuretika, bestimmte Rheumamittel, Antibiotika, Röntgenkontrastmittel)
- spezielle Form der Epilepsie
- bestimmte Art der Migräne
- Hirnhautentzündung
- Tumoren, vor allem am Gleichgewichtsnerv (meistens gutartig)
- Perilymphfistel (Verbindungsgang vom Innenohr zum Mittelohr, der sich unter anderem durch Verletzungen, Operationen oder Infektionen bilden kann)
- Reisekrankheit (Augen und Körper melden unterschiedliche Formen der Bewegung, was das Gleichgewichtssystem verwirrt und zu Schwindel führt, z. B. beim Autofahren)
- wechselnde Druckverhältnisse beim Tauchen oder in großer Höhe
- Vergiftungen (etwa durch Benzol)
- Alkohol und Alkoholentzug

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die indirekt ebenfalls eine Schwindel-Ursache sein können, weil sie beispielsweise mit abweichendem Blutdruck oder einer Beeinträchtigung des Nervensystems einhergehen:
- Parkinson
- Schlaganfall und seine Vorstufe (Transitorische ischämische Attacke)
- Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Multiple Sklerose
- Blutarmut
Schwindel wird im Alter immer häufiger
Die Schwindel-Ursachen für Schwindel im Alter sind meist harmlos, aber nicht immer klar auszumachen, da in der Regel mehrere Faktoren zusammenkommen, etwa ein erhöhter Blutdruck oder Ablagerungen im Innenohr. Bei den Ablagerungen handelt es sich um Kalkkristalle, die sich im Innenohr gelöst haben und in die Bogengänge gelangt sind. Wenn der Kopf bewegt wird, verrutschen sie und geben dem Gleichgewichtsorgan Fehlinformationen. Diese Art des Schwindels wird auch Lagerungsschwindel genannt: Wenn der Betroffene sich beispielsweise aufsetzt oder hinlegt, wird ihm schwindelig.
Auch hinter einem vorübergehend auftauchenden Schwindel ohne zusätzliche Symptome verbirgt sich äußerst selten eine schwerwiegende Ursache. Falls eine ernsthafte Erkrankung Schwindel auslösen sollte, treten fast immer weitere Beschwerden auf.
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