Was sind Kontrastmittel und wie werden sie eingesetzt?
Bei vielen bildgebenden Verfahren in der Medizin werden sogenannte Kontrastmittel eingesetzt, um beispielsweise Tumoren oder Blutgefäße optisch besser erkennbar zu machen. Aber können Kontrastmittel auch gesundheitsgefährdend oder sogar heilsam sein? PraxisVITA hat alle Fakten.
Kontrastmittel sind in der Regel jodhaltige Lösungen, die in der Medizin eingesetzt werden, um schwer sichtbare Organstrukturen, Blutgefäße oder auch Tumoren sichtbar zu machen. Kontrastmittel ohne Jod werden meist nur bei Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes verwendet. Die Jodlösungen finden bei vielen bildgebenden Verfahren Anwendung, beispielsweise der Magnetresonanztomographie (MRT). Dabei handelt es sich um eine Untersuchungsmethode, die ohne den Einsatz von Röntgenstrahlen detaillierte Bilder des Körperinneren liefern kann.
Kontrastmittel: Welche Nebenwirkungen gibt es?
Die Jodlösung kann oral eingenommen oder injiziert werden. Von den meisten Patienten werden Kontrastmittel gut vertragen und nach kurzer Zeit über die Nieren wieder ausgeschieden. Vereinzelt kann es jedoch zu leichten Nebenwirkungen kommen: Die meisten Patienten verspüren ein Wärmegefühl bei der Einnahme. Es kann außerdem zu einem metallischen Geschmack auf der Zunge oder plötzlichem Harndrang kommen – beides ist in der Regel harmlos und verschwindet nach wenigen Minuten von alleine. In Einzelfällen können allerdings auch allergische Reaktionen oder Kreislaufversagen auftreten.
Allergische Reaktionen durch Kontrastmittel
Zu den möglichen allergischen Reaktionen zählen in erster Linie Brech- sowie Juckreiz und Hautausschlag. In den meisten Fällen sind diese Symptome vorrübergehend und klingen von allein wieder ab, ohne dass eine Behandlung nötig wäre. Sehr selten kann es durch die Einnahme eines Kontrastmittels aber auch zu einem schweren allergischen Schock kommen, der stationär behandelt werden muss. Damit diese Komplikationen vermieden werden können, sollte der Arzt vor der Einnahme auf eventuelle Allergien, die eine Kontrastmittel-Unverträglichkeit auslösen können, unbedingt hingewiesen werden. Dazu zählen beispielsweise Asthma oder Heuschnupfen. Durch bestimmte Medikamente können die allergischen Reaktionen dann verhindert werden.

Während der Untersuchung ist es wichtig, dass der Patient sich sofort meldet, wenn er plötzliches Unwohlsein, Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit verspürt. Die Ursache für diese Symptome wird dann durch den Arzt abgeklärt, ehe die Untersuchung weitergeht. Anschließend sollte der Patient viel trinken, damit das Kontrastmittel zügig wieder ausgeschieden wird.
Setzen sich Kontrastmittel im Gehirn ab?
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA prüft seit einiger Zeit die Sicherheit von Kontrastmitteln, die beim MRT eingesetzt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich ein in den Jodlösungen enthaltener Giftstoff schon nach kurzer Zeit im Gehirn ablagern kann. Dabei handelt es sich um das magnetische Element Gadolinium. In Kontrastmitteln wird es vor allem dazu verwendet, um Entzündungsherde wie beispielsweise bei Multipler Sklerose sichtbarer zu machen. Laut den Studien reichen bereits vier MRT-Untersuchungen, damit sich das Gadolinium im Gehirn ablagern kann. Zwar sind dadurch bisher keine negativen Symptome oder Beschwerden bekannt, die Ärzte können mögliche Risiken für Patienten jedoch nicht einfach ignorieren. Der Verband der Ärzte ruft daher dazu auf, jeden Einsatz von einem Kontrastmittel gewissenhaft zu prüfen und im Zweifel auf Alternativen auszuweichen. Alle Informationen zu der Studie finden Sie in unserem Artikel „MRT-Kontrastmittel setzt sich im Gehirn ab.“
Können Kontrastmittel Schmerzen heilen?
In seltenen Fällen kann es durch die Einnahme von einem Kontrastmittel dazu kommen, dass Schmerzen als geringer empfunden werden. Wissenschaftliche Belege für diesen Effekt gibt es allerdings nicht.
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