Was ist Völlegefühl und wie wird es behandelt?

Bei einem Völlegefühl leiden die Betroffenen meist unter einem Druckgefühl sowie einem aufgeblähten und vorgewölbten Bauch. Praxisvita erklärt, wodurch das Völlegefühl ausgelöst werden kann und welche Behandlung hilft.

Was ist Völlegefühl?

Oft kommt die Quittung nach einem zu üppigen Essen: Der Magen drückt und der Bauch ist aufgebläht und nach vorne gewölbt – Betroffene leiden unter Völlegefühl. Manchmal wird ein Völlegefühl von Krämpfen, Übelkeit, Aufstoßen und Erbrechen begleitet. Auch Sodbrennen und Durchfall können zusätzlich zu einem Völlegefühl auftreten.

Eine Erkrankung kann Völlegefühl verursachen

Verschwinden die Symptome nicht von selbst oder treten wiederholt ohne erkennbare Ursache auf, empfiehlt es sich, einen Arzt um Rat zu fragen, da in einigen Fällen dem Völlegefühl eine Erkrankung wie eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) zu Grunde liegen kann. Auch funktionelle Magen-Darm-Störungen können zu Völlegefühl führen.

Völlegefühl
Der Magen-Darm-Trakt ist empfindlich und reagiert schnell mit Beschwerden wie Völlegefühl Foto: Fotolia

Was ist das Bauchhirn?

Zwischen Bauch und Gehirn gibt es eine Art Standleitung, auf der permanent Signale ausgetauscht werden. Forscher gehen mittlerweile sogar so weit, von einem Gehirn im Untergeschoss zu sprechen. Das Überraschende dabei: Dieses Bauchhirn reagiert nicht nur auf Gefühlslagen – es kann auch selbst Stimmung machen. Denn 80 Prozent der Nervenstränge zwischen den beiden Systemen laufen vom Bauch zum Gehirn. Das heißt: Von unten werden viel mehr Signale nach oben gesendet als von dort empfangen.

Das Bauchhirn ist sensibel

Umso wichtiger ist es daher, für die Gesundheit des Darms zu sorgen. Doch fast jeder Zweite von uns hat mit sogenannten dyspeptischen Beschwerden wie Blähungen, Krämpfen oder Völlegefühl zu kämpfen. Größtenteils handelt es sich dabei um funktionelle Beschwerden. Das heißt, es liegt eine Störung im Ablauf des Verdauungsprozesses vor, deren Ursache aber meist nur schwer zu finden ist. Es kann an einer angeborenen Neigung liegen, stärker mit dem „Bauchhirn“ zu reagieren – und so Beschwerden wie Völlegefühl zu entwickeln. Auch Empfindlichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln sowie neurologische Störungen im Darm oder Probleme mit seiner Motilität (Bewegungsfähigkeit) können der Grund sein. Unabhängig vom Auslöser sind diese Symptome aber in jedem Fall sehr unangenehm, ja sogar schmerzhaft. Um sie zu verringern, empfehlen Ärzte eine Kombination von Medikamenten und – vor allem bei wiederkehrenden Beschwerden – auch Verhaltensänderungen.

Völlegefühl
Pfefferminz ist ein wirksames Naturheilmittel gegen Völlegefühl Foto: Fotolia

Optimal ist „Bio-Therapie“ gegen Beschwerden wie Völlegefühl

Denn angesichts der neuen Erkenntnisse über den Darm ist klar: Ohne Entspannung im Kopf gibt es auch keine im Bauch. Daher ist alles wichtig, was entstresst und hilft, Ruhe-Inseln im Alltag – und in uns selbst – zu finden: ob Yoga, Atemübungen oder schlicht ein besseres Zeitmanagement. Bei der medikamentösen Behandlung tendieren Experten bei Völlegefühl, Blähungen und ähnlichen Beschwerden ganz klar in Richtung Natur. Denn pflanzliche Mittel bekämpfen nicht nur die Symptome – sie helfen auch dem gereizten Magen-Darm-Trakt, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Optimal hierfür ist nachweislich ein Mix aus hoch dosiertem Pfefferminz- und Kümmelöl. Denn beide Öle enthalten Pflanzenwirkstoffe in konzentrierter Form: Pfefferminze entspannt die Darm-Muskulatur und mildert die Schmerzempfindlichkeit der Verdauungsorgane, die bei funktionellen Beschwerden oft erhöht ist. Kümmel lindert Blähungen und erhöht die Durchblutung der Darmschleimhaut.