Was ist Morbus Crohn?
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Morbus Crohn ist eine chronische, zumeist schubweise auftretende Entzündung, die über die Darmschleimhaut hinaus alle Schichten der Darmwand betrifft. Praxisvita erklärt, wie Sie die Krankheit erkennen können und was dagegen hilft.
Durch Morbus Crohn kommt es meist im Übergangsbereich zwischen Dünndarm und Dickdarm zu den krankheitstypischen Entzündungen, die durch Symptome wie krampfartige Schmerzen und Durchfälle gekennzeichnet sind.
Was ist Morbus Crohn?
Morbus Crohn zählt, ebenso wie die Colitis ulcerosa, zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Beide Krankheitsbilder unterscheiden sich durch den Ort und das Ausmaß ihres Auftretens: Während sich eine Colitis ulcerosa auf Entzündungen im Dickdarm beschränkt, zeigen sich bei Morbus Crohn vor allem Entzündungen im Übergang zwischen Dünndarm und Dickdarm. Darüber hinaus können sich weitere Bereiche des Magen-Darm-Systems entzünden, beispielsweise die Magenschleimhaut oder der Zwölffingerdarm.
Morbus Crohn durch genetische Veranlagung

Männer und Frauen sind gleichermaßen häufig von Morbus Crohn betroffen, wobei die Erkrankung hauptsächlich im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert wird. In Deutschland kommt es pro Jahr zu fünf Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner. Die familiäre Häufung deutet auf eine genetische Veranlagung für Morbus Crohn hin. Als weitere, mögliche Ursachen kommen Ernährungsweise, Rauchen, Infektionen durch Bakterien oder Viren sowie Störungen des Immunsystems in Frage. Wie genau Morbus Crohn entsteht, ist bis heute jedoch nicht geklärt.
Symptome von Morbus Crohn
Die typischen Morbus Crohn-Symptome sind wässrige Durchfälle und krampfartige Schmerzen, vor allem im rechten Unterbauch. Darüber hinaus kann die Erkrankung von weiteren Beschwerden und Symptomen begleitet sein, wie beispielsweise Müdigkeit, Fieber, Blutarmut oder Gewichtsverlust.
Diagnose von Morbus Crohn
Für die Diagnose von Morbus Crohn muss der Arzt mehrere Untersuchungen durchführen, die sich an das ausführliche Gespräch mit dem Patienten anschließen. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung tastet er den Unterbauch ab und inspiziert andere Körperregionen wie beispielsweise den After auf typische Krankheitszeichen hin. Zur Absicherung der Diagnose setzt der Arzt weitere Methoden wie zum Beispiel eine Darmspiegelung, eine Ultraschalluntersuchung und eine Blutanalyse ein. Darüber hinaus können bildgebende Verfahren wie die Röntgenuntersuchung, die Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Computertomografie zum Einsatz kommen.

Morbus Crohn: Behandlung
Bei Morbus Crohn zielt die Behandlung vor allem darauf ab, die Betroffenen über einem langen Zeitraum beschwerdefrei zu halten und Krankheitsschübe nach Möglichkeit hinauszuzögern oder zu verhindern. Hier kommen Medikamente zum Einsatz, die den Durchfall und die krampfartigen Schmerzen lindern, die eigentliche Entzündung hemmen (beispielsweise Kortison) und die Aktivität des körpereigenen Immunsystems (zum Beispiel Azathioprin) herabsetzen. Auch eine individuell abgestimmte Ernährungsweise, Antibiotika gegen bakterielle Begleitinfektionen sowie eine unterstützende Psychotherapie können für die Behandlung sinnvoll oder notwendig sein. Morbus Crohn ist bis heute nicht heilbar, allerdings leben die meisten Betroffenen dank der Behandlung weitgehend beschwerdefrei.
Wie schädlich ist Rauchen bei Morbus Crohn?
Durch Rauchen können sich die Symptome von Morbus Crohn noch verschlimmern. Patienten, die es nicht alleine schaffen, sich das Rauchen abzugewöhnen, sollten sich professionelle Hilfe suchen. Auch von E-Zigaretten zum Übergang raten Experten eher ab, da es keine aussagekräftigen Studien darüber gibt, wie sich E-Zigaretten sich auf Morbus Crohn auswirken.
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