Was ist Endometriose und was hilft dagegen?
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Bei einer Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Diese gutartigen Wucherungen sind für sich genommen nicht gefährlich, können aber zu starken Beschwerden führen, je nachdem, wo sie auftreten. PraxisVITA erklärt, wie sich eine Endometriose behandeln lässt.
Was ist eine Endometriose?
Bei einer gesunden Frau wächst die Gebärmutterschleimhaut nur innerhalb der Gebärmutterhöhle. Wird sie außerhalb dieses Bereichs entdeckt, sprechen Ärzte von Endometriose. Die Bezeichnung stammt von Endometrium – dem Fachbegriff für die Gebärmutterschleimhaut. Dieses Gewebe erfüllt normalerweise eine wichtige Funktion für die Fortpflanzung. Der Körper bildet es alle vier Wochen neu, damit sich dort ein eventuell befruchtetes Ei einnisten kann. Gesteuert wird der Wachstumsprozess über Hormone des Eierstocks, das Östrogen und das Progesteron. Kommt es nicht zu einer Schwangerschaft, wird die nicht benötigte Schleimhaut abgestoßen, was sich durch das Eintreten der Regelblutung äußert. Von Endometriose sind daher grundsätzlich nur Frauen betroffen. Außerdem tritt dieses Krankheitsbild nur im gebärfähigen Alter auf, also nach der ersten Menstruation.
Die Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut sind harmlos
Bei einer Endometriose wird die Schleimhaut, die außerhalb der Gebärmutter wächst, genau wie die Schleimhaut innerhalb der Gebärmutter durch Hormone beeinflusst. Daher können Endometriose-Herde auch bluten – im gleichen Rhythmus wie der normale Zyklus der Frau. Das abgestoßene Gewebe und Blut kann aber nicht abfließen. Es wird entweder langsam wieder vom Körper abgebaut oder es kommt zu einem Blutstau, aus dem sogenannte Endometriosezysten entstehen. Ihrem blutigbraunen Inhalt verdanken sie die Beinamen Schokoladenzysten oder Teerzysten.
Diese Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut sind an sich harmlos und müssen nicht in jedem Fall behandelt werden. Wenn sie sehr ausgeprägt sind oder an ungünstigen Stellen wachsen, können sie jedoch starke Schmerzen hervorrufen und zu weiteren Beeinträchtigungen führen. Bei etwa jeder zweiten Frau, die sich wegen ungewollter Kinderlosigkeit behandeln lässt, entdecken die Ärzte als Ursache eine Endometriose.

Endometriose tritt besonders oft im Genitalbereich auf
Bedingt durch die räumliche Nähe zur Gebärmutter tritt eine Endometriose besonders häufig im Genitalbereich auf, etwa im Eierstock, an der Harnblase, in der Scheide oder in der Gebärmutterwand im Eileiter. Außerhalb des Genitalbereichs wird sie typischerweise am Darm oder am Nabel gefunden. Selten sind weitere Organe betroffen wie Lunge oder Leber.
Die Häufigkeit der Endometriose ist nicht genau belegt. Experten schätzen, dass zwischen zwei und zehn Prozent der Frauen betroffen sind. Eine hohe Dunkelziffer ist wahrscheinlich, da eine Endometriose in vielen Fällen keine oder nur geringe Beschwerden verursacht, die von den Frauen unter Schmerzen während der Periode abgebucht und nicht näher untersucht werden.
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