Was ist eine Psychose und wie wird sie behandelt?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Halluzinationen und Wahnvorstellungen gehören zu den typischen Symptomen einer Psychose – einer psychischen Störung, bei der Betroffene die Realität in einer veränderten Form wahrnehmen. PraxisVITA erklärt, welche Ursachen eine Psychose haben kann und was dagegen hilft.
Was ist eine Psychose?
Der Begriff Psychose fasst verschiedene psychische Störungen zusammen, die als Gemeinsamkeit haben, dass Betroffene das eigene Ich und die Umwelt verändert wahrnehmen oder verarbeiten. Das bekannteste Beispiel für eine Psychose ist sicherlich die Schizophrenie. Allerdings zählen noch viele weitere Krankheitsbilder zu den Psychosen.
Eine Psychose wird in primäre und sekundäre Psychosen eingeteilt. Zu den primären Psychosen zählen verschiedene Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis wie die Schizophrenie selbst. Außerdem werden die affektiven Psychosen wie die bipolare Störung, die Depression und die Manie und die sogenannten schizoaffektiven Störungen, die Symptome des schizophrenen Formenkreis und der affektiven Psychosen zeigen, zu den primären Psychosen gezählt.

Psychosen werden in primäre und sekundäre Psychosen unterteilt
Eine sekundäre Psychose entsteht aufgrund von organischen Veränderungen des Gehirns. Sie können plötzlich (akut) auftreten oder sich langsam, über einen längeren Zeitraum hinweg entwickeln (chronisch). Nach der Behandlung der Ursache sind die akuten sekundären Psychosen meist wieder verschwunden. Chronische sekundäre Psychosen bleiben dagegen meist bestehen.
Etwa drei bis vier Prozent der weltweiten Bevölkerung erkranken mindestens einmal im Leben an einer Psychose. Männer und Frauen sind davon gleich häufig betroffen. Meist tritt eine Psychose zwischen der Pubertät und dem 35. Lebensjahr auf, sie kann sich aber theoretisch in jedem Lebensalter entwickeln, wobei Kinder selten an einer Psychose erkranken. Ein zweiter Häufigkeitsgipfel besteht im höheren Lebensalter im Rahmen innerer Erkrankungen oder Hirnerkrankungen wie beispielsweise der Demenz.
Eine Psychose kann organische Ursachen haben, aber auch ohne einen eindeutig identifizierbaren Auslöser auftreten. Die Behandlung setzt sich aus verschiedenen Komponenten mit einer medikamentösen Therapie und einer Psychotherapie zusammen.
Schützt mich Fischöl vor einer Psychose?

Australische Wissenschaftler konnten in einer Forschungsarbeit zeigen, dass bereits eine dreimonatige Einnahme von Fischöl-Kapseln jahrelang vor psychischen Erkrankungen schützen kann. Für die Untersuchung wurden 81 Probanden mit erhöhtem Psychose-Risiko in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe nahm täglich Fischöl-Kapseln ein, die zweite Gruppe bekam ein Placebo.
Das Fazit nach zwölf Monaten: Von Gruppe eins hatten zwei Teilnehmer (4,9 Prozent) eine Psychose entwickelt. Bei der Placebo-Gruppe waren es elf Personen (27,5 Prozent). Nach sieben Jahren wurden die Probanden noch einmal untersucht. Von der Fischöl-Gruppe hatten weitere vier Personen eine Psychose entwickelt, von den Teilnehmern der Placebo-Gruppe waren es 16. Forscher führen die positiven Ergebnisse darauf zurück, dass Fischöl reich an Omega-3-Fettsäuren ist, welche wiederum wichtig für die Entwicklung und Funktion des Gehirns sind. Alle Ergebnisse der Studie, die uaufgrund ihres geringen Umfangs nur eingeschränkt aussagekräftig ist, finden Sie im Artikel „Fischöl schützt die Psyche“.