Was ist der Unterschied zwischen einer Laus und einem Floh?

Läuse werden von Haar zu Haar übertragen
Eine Laus wird von Menschen beim Haar-zu-Haar-Kontakt übertragen. Flöhe werden meist von Haustieren mitgebracht Foto: Fotolia

Läuse und Flöhe sind lästige Parasiten, die häufig durch engen Kontakt mit Menschen oder Tieren übertragen werden. Doch wie unterscheidet sich eigentlich eine Laus von einem Floh? Praxisvita macht den Check.

Klebrige Laus

Wie eine Laus aussieht: Eine Laus sieht im Gegensatz zum Floh eher durchsichtig bis grau aus. Eine Laus hat sechs Beine und keine Flügel. An ihrem Kopf trägt die Laus fünf Fühler, mit denen sie riecht und schmeckt. Charakteristisch ist der Rüssel einer Laus, der zum Stechen und Blutsaugen dient. Nach einer ausgewogenen Blutmahlzeit wird sie bräunlich bis rötlich. Eine Kopflaus wird bis zu 3,5 Millimetern groß.

Wie eine Laus sich fortbewegt: Eine Laus bewegt sich gemächlich und ist ziemlich träge.

Wie lange eine Laus lebt: Eine Laus hat ein relativ kurzes Leben. Sie wird etwa 30 Tage alt.

Wie man eine Laus bekommt: Die sechsbeinigen, 2,1 bis 3,3 mm großen Mini-Vampire werden von Menschen beim Haar-zu-Haar-Kontakt übertragen. Deshalb wird eine Laus oft da weitergegeben, wo Kinder die Köpfe zusammenstecken: in Kindergärten oder Schulen. Dann klettet sich eine Laus in den Haaren fest. Alle 3 Stunden muss sie Blut aus der Kopfhaut saugen, sonst geht sie schnell zu Grunde.

Folgen: Klebrige Schuppen, die Bisse einer Laus lösen Juckreiz aus. Selten können Läsue auch Krankheiten wie das Läusefieber übertragen.

Wie man eine Laus loswird: Mittel mit dem Silikonöl Dimeticon (Apotheke) sind am wirksamsten. Sie verkleben Läuse und Nissen. Gegen Insektizide, die früher gern genommen wurden, sind heute etwa 70 Prozent der Läuse immun. Mit Nissenkamm das Haar Strähne für Strähne durchkämmen, um Läuse und Nissen zu entfernen. Wichtig ist die zweimalige Anwendung des Anti-Läuse-Mittels im Abstand von 14 Tagen, damit auch die Nachfahren erwischt werden.

Flohfalle Kerzenwasser
Ein Teller mit Wasser und Spülmittel, in der Mitte eine brennende Kerze, ist eine gute Flohfalle Foto: Fotolia

Bissiger Floh

Wie ein Floh aussieht: Der Floh ist ein braunes Insekt ohne Flügel, mit zwei langen Hinterbeinen und zwei etwas kürzeren Vorderbeinen. Charakteristisch sind seine stechend-saugenden Mundwerkzeuge, durch die er das Blut seines Wirtes saugt. Ein Floh ist etwa zwei bis vier Millimeter groß, und man erkennt ihn leicht an seiner seitlich abgeflachten Form.

Wie ein Floh sich fortbewegt: Ein Floh bewegt sich hüpfend – deshalb sind Menschen und Tiere für einen Floh auch leichte Beute, denn er kann problemlos von einem Wirt zum nächsten hüpfen.

Wie lange ein Floh lebt: Im Durchschnitt lebt ein Floh etwa drei bis vier Monate. Es gibt aber auch Flöhe, die bis zu anderthalb Jahre alt werden können.

Wie man sie bekommt: Die 1,5 bis 4,5 mm großen Insekten sind Hochsprungrekordler (hüpfen bis zu 1 m hoch) und saugen Blut bei Tieren oder Menschen. Sie werden von Atemluft, Wärme und Bewegung angezogen. Wenn sie hungrig sind, springen sie das nächste Wesen an – egal ob Katze, Hund oder Mensch –, saugen sich satt und können dann ohne Bluttankstelle bis zu 2 Monate in Teppichen, Polstern oder auf Haustieren überleben.

Folgen: Flohbisse hinterlassen Gruppen roter, juckender Papeln. Tierflöhe haben oft Bakterien, Wurmeier oder Viren im Gepäck. Durch Kratzen geraten diese Mitbringsel unter die Haut. Deshalb sollte man die Stiche gegen den Juckreiz kühlen und desinfizieren. Bei Schwellungen oder Entzündungen zum Arzt gehen. Er verschreibt notfalls Antihistaminika und Antibiotika.

Wie man ein Floh loswird: Teppiche, Polstermöbel, Haustierschlaf plätze und die Region um Nager käfige absaugen, um Flohnester zu beseitigen. Für Tiere Flohbänder oder Flohsprays verwenden. Ein Teller Wasser mit etwas Spülmittel und einer brennenden Kerze in der Mitte ist eine altbewährte Flohfalle.