Was ist Ausfluss und wann muss er behandelt werden?

Ausfluss beschreibt meist ein austretendes Sekret aus der Scheide der Frau. Dieses ist vollkommen normal, kann allerdings auch, wenn es sich verändert, auf eine Erkrankung hinweisen. Auch aus der Harnröhre und dem Penis kann bei bestimmten Krankheiten ein Ausfluss austreten, der untersucht werden sollte.

Was ist Ausfluss?

In den meisten Fällen ist mit dem Begriff Ausfluss eine Absonderung eines Sekrets aus der Scheide der Frau gemeint. Diese wird medizinisch als Fluor genitalis bezeichnet. Eine tägliche, geringe Menge eines weißlichen und geruchslosen Ausflusses, auch Weißfluss genannt, ist vollkommen normal, wobei die Menge des Ausflusses von Frau zu Frau unterschiedlich ist. Außerdem schwankt die Menge im Rahmen des weiblichen Zyklus. Kurz vor dem Eisprung und vor dem Einsetzen der Monatsblutung (Menstruation) bildet sich unter dem Einfluss des Geschlechtshormons Östrogen eine größere Menge Ausfluss. Auch die Konsistenz ändert sich im Laufe des Zyklus: Während der Scheidenausfluss zur Zyklusmitte hin eher durchsichtig und dünnflüssig ist, wird er kurz vor und nach der Menstruation zähflüssiger.

Ausfluss
Ausfluss ist in der Regel normal. Wenn sich die Farbe, die Konsistenz oder der Geruch des Sekrets veränderen, könnte eine Krankheit die Ursache dafür sein Foto: iStock /emilm

Der Ausfluss besteht aus einer Flüssigkeit, die von Drüsen des Gebärmutterhalses gebildet werden, und aus Zellen der Scheidenschleimhaut. Da der Scheidenausfluss sehr viele Milchsäurebakterien enthält, die Milchsäure bilden und auf diese Weise ein saures Milieu erzeugen, kann er verhindern, dass sich eingedrungene Krankheitserreger in der Scheide vermehren. Außerdem sorgt der Ausfluss dafür, dass Spermien nicht in eine unvorbereitete Gebärmutter eindringen können.

Krankhafter Ausfluss

Neben diesem gesunden, nützlichen Scheidenausfluss der Frau kann aufgrund verschiedener Ursachen allerdings auch ein krankhafter Ausfluss entstehen. Dieser hat meistens eine andere Farbe, einen charakteristischen Geruch oder weitere Begleitsymptome. Außerdem kann es bei der Frau zu einem Ausfluss aus der Harnröhre (Urethralfluor) und beim Mann zu einem Ausfluss aus dem Penis kommen.

Ausfluss: Ein Hinweis auf Chlamydien?

Chlamydien breiten sich durch die Scheide, den Gebärmutterhals und die Harnröhre bis in die Blase aus. Es können wiederkehrende Unterleibsschmerzen und eitriger Ausfluss auftreten. Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen sind ein häufiges Symptom. Die Bakterien sind auch in der Lage, bis in den Eileiter aufzusteigen und dort Verklebungen zu verursachen. Es kann sogar zu schwerwiegenden Eileiterentzündungen kommen, die zumeist mit Fieber und starken Schmerzen im Unterleib verbunden sind. Chlamydien müssen mit Antibiotika behandelt werden. Wenn Sie die genannten Symptome bei sich feststellen, sollte daher eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Ausfluss
Krankhafte Veränderungen sind oft nicht nur mit einem veränderten Ausfluss verbunden, sondern auch mit Schmerzen. Es sollte daher immer eine ärztliche Abklärung erfolgen Foto: iStock /gpointstudio

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