Was hilft gegen Sonnenbrand?
Was hilft gegen Sonnenbrand? Wir haben den Experten gefragt: Prof. Dr. Johannes Ring, Direktor der Klinik für Dermatologie am Biederstein in München, erklärt, was gegen die Beschwerden hilft und wie Sie Hautschäden vermeiden können.
Schützen wir die Haut nicht durch Kleidung oder Sonnencreme vor Sonnenstrahlen, sind Verbrennungen vorprogrammiert. Nicht schlimm? Doch, sagen Hautärzte. Sonnenbrand ist ein Hilferuf der Haut und ein Grund, rasch zu reagieren!

Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand. Und das hat Folgen. Jahre und Jahrzehnte später bekommen wir Altersflecken und Falten, möglicherweise sogar Krebs. Doch wir können die akuten Wirkungen des UV-Lichts auf den Körper abschwächen, indem wir einen Sonnenbrand rechtzeitig und richtig behandeln – und so gleichzeitig Schmerzen lindern. Doch was hilft gegen Sonnenbrand? Prof. Dr. Johannes Ring weiß Rat.
Zur Schmerzlinderung und schnelleren Heilung von innen sollte man hochdosiertes Aspirin einnehmen, dazu eine kortisonhaltige Lotion auftragen und die verbrannte Stelle kühlen. Und ganz wichtig: unbedingt eine Sonnenpause einlegen!
Was hilft gegen Sonnenbrand – am besten sofort?
Nehmen Sie schon bei den ersten Anzeichen eines Sonnenbrandes zwei Aspirin-Tabletten auf einmal ein, also 1000 mg des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure (ASS).
Dadurch können Sie die sich anbahnende Entzündung eindämmen und weitere Zellschäden vermeiden. Denn viele der Botenstoffe, die beim Sonnenbrand die Entzündung hervorrufen, stammen aus der Reihe der sogenannten Prostaglandine. Und ASS ist der bekannteste Prostaglandin-Hemmer. Dies hilft aber nur ganz am Anfang der Entzündung. Was hilft gegen Sonnenbrand, wenn die Entzündung bereits weiter fortgeschritten ist?

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Hilft gegen Sonnenbrand Kühlung von außen?
Am besten kühlen Sie etwa fünf bis zehn Minuten mit Leinentüchern, die in kaltes Wasser getaucht und ausgewrungen werden. Denn so können Schmerzen gelindert und das Ausmaß der Verbrennung begrenzt werden. Auch dies hilft nur direkt nach dem Sonnenbrand, und nicht mehr etwa zwölf Stunden später, wenn die Schmerzen und die Rötung ihren Höhepunkt erreichen. Auf keinen Fall ein Coolpack aus dem Kühlschrank direkt auf die Haut legen. Dadurch kann es zu Erfrierungen kommen.
Kälte lindert den Schmerz und hemmt die Entzündung. Manche machen jedoch den Fehler, ein Coolpack direkt auf den Sonnenbrand zu legen. Die Folge können lokale Erfrierungen sein!
Hilft gegen Sonnenbrand After-Sun-Lotion?
After-Sun-Gels und -Lotionen enthalten oft pflanzliche Stoffe wie Aloe Vera oder Flavonoide, die die Entzündung hemmen und die Haut beruhigen, oder auch Glycerin, das Feuchtigkeit bindet und die Haut geschmeidig hält. Zusätzlich sorgen insbesondere Gele für Kühlung, da sie Verdunstungskälte erzeugen. Gegen Falten bringen diese Produkte allerdings nicht viel. Sie erreichen in der Regel nur die Oberhaut, die Falten entstehen jedoch tief im Bindegewebe.

Auch das Schälen der Haut können sie nicht verhindern. Der Körper befreit sich dadurch von Zellen mit erhöhtem Krebsrisiko.
Was Apotheker außerdem empfehlen: Präparate auf "Cremogel"-Basis mit dem Wirkstoff Hydrocortisonacetat (z. B. Soventol Hydrocortisonacetat 0,25% Cremogel, rezeptfrei in der Apotheke) haben einen kühlenden und zugleich pflegenden Effekt. Und: Der Wirkstoff zieht besonders schnell ein.
- 1. Aspirin
- 2. Kühlen
- 3. Aloe Vera
- 4. After-Sun-Lotion
- 5. Cortison
Hilft gegen Sonnenbrand der Arzt?
Beim Sonnenbrand mit Verbrennungen zweiten Grades, wenn sich Bläschen bilden oder eine sehr große Fläche betroffen ist. Der Arzt kann Ihnen eine kortisonhaltige Creme verschreiben, die gegen Sonnenbrand hilft und die Entzündung schneller abheilen lässt. Wenn der ganze Körper verbrannt ist und sich die Haut ablöst, kann eine Verbrennung in seltenen Fällen sogar lebensgefährlich werden.
Generell gilt: Einen schweren oder großflächigen Sonnenbrand sollte ein Arzt sehen und wenn nötig behandeln. Eine wichtige Rolle spielen dabei entzündungshemmende Wirkstoffe sogenannte Antiphlogistika wie zum Beispiel Ibuprophen oder Diclofenac.