Was hilft gegen Schmerzen in der Hüfte?

Hüftarthrose ist schmerzhaft und schränkt die Beweglichkeit massiv ein. Die gute Nachricht: Je früher Sie zum Arzt gehen, desto größer sind die Chancen auf Besserung der Schmerzen in der Hüfte.
Morgens nach dem Aufstehen zieht es in der Leiste? Das kann der Beginn einer Hüftarthrose sein. Im weiteren Verlauf der Krankheit schmerzt das Gelenk bei jeder Belastung. Und am Ende lassen die Schmerzen in der Hüfte selbst bei Ruhe nicht mehr nach. Die Ursache ist ein Verschleiß des Knorpels. Normalerweise wirkt dieser wie ein Puffer zwischen dem Oberschenkelkopf und der Hüftpfanne. Doch im Laufe der Jahre wird der Knorpel immer weiter abgenutzt. Übergewicht, Fehlstellungen, falsche Belastungen oder Verletzungen können diesen Prozess noch beschleunigen. Ist der Knorpel zerstört, kann er nicht wieder hergestellt werden. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose hilft daher meist nur noch ein künstliches Gelenk. Doch wer rechtzeitig handelt, kann den Verlauf der Krankheit stoppen oder zumindest verlangsamen – und Schmerzen in der Hüfte so reduzieren.
Linderung und Entlastung bei Schmerzen in der Hüfte
Oberstes Ziel der Behandlung ist es, die Schmerzen zu lindern. Bei akuten Beschwerden wird Ihnen der Arzt wahrscheinlich zu einer Kombination aus Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten raten. In einigen Fällen kommen auch Kortisonpräparate gegen Schmerzen in der Hüfte zum Einsatz. Weil diese Medikamente bei längerer Einnahme aber auch starke Nebenwirkungen haben können, sollten sie immer nur über einen begrenzten Zeitraum eingesetzt und die medikamentöse Behandlung durch weitere Maßnahmen ergänzt werden.

Wichtig dabei ist, das Gelenk zu entlasten. Dafür gibt es orthopädische Hilfen wie Gehstützen, Bandagen oder Einlagen für die Schuhe. Versuchen Sie zudem, häufig zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Denn längeres Verharren in einer der beiden Positionen kann die Beschwerden auslösen. Eventuelles Übergewicht sollte ebenfalls abgebaut werden, damit es die Hüften nicht unnötig belastet. Sobald die akuten Schmerzen in der Hüfte nachlassen, können Sie mit einem Bewegungsprogramm starten. Sport fördert die Durchblutung der Gelenke und sorgt somit dafür, dass der Knorpel wieder mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Künstliches Hüftgelenk für...
Allerdings sollten Sie Aktivitäten wählen, die das Gelenk nicht zu stark belasten. Empfehlenswert sind beispielweise flotte Spaziergänge oder Fahrradfahren in niedrigen Gängen. Besonders gut eignen sich außerdem Schwimmen und Wassergymnastik. Denn durch den Auftrieb im Wasser lastet kaum Gewicht auf den Hüften.
Zusätzlich ist Krankengymnastik gegen Schmerzen in der Hüfte sinnvoll. Die gezielten Übungen verbessern die Beweglichkeit und kräftigen die Muskulatur rund ums Gelenk. Dadurch wird die Hüfte belastbarer. Außerdem können bei der Physiotherapie Fehlhaltungen aufgedeckt und korrigiert werden. Dabei kommt es darauf an, dass die Übungen sehr genau ausgeführt werden. Krankengymnastik sollte daher immer unter Anleitung geschulter Therapeuten erfolgen. Bei Ihren Terminen lernen Sie dann auch, wie Sie zuhause weitertrainieren können.
Auf die richtigen Fette achten
In vielen fettreichen, tierischen Lebensmitteln sind Stoffe enthalten, die eine Entzündung fördern. Dazu gehören vor allem Eigelb, Sahne und Schweinefleisch. Aber auch Zucker und Süßigkeiten erzeugen einen Säureüberschuss im Körper, der den Gelenken schadet. Zur Entsäuerung eignen sich eine Teemischung aus Fenchel, Anis, Kümmel, Süßholz und Maisbart oder Fertigpulver (aus der Apotheke). Achten Sie auch darauf, viele Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Diese enthalten entzündungshemmende Substanzen. Sie sind vor allem in Fisch, Raps- und Nussöl enthalten. Wer Probleme hat, ausreichend Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung aufzunehmen, kann mit Präparaten aus der Apotheke nachhelfen.

Kunstgelenk für mehr Beweglichkeit
Werden die Schmerzen in der Hüfte trotz all dieser Maßnahmen immer schlimmer, sollten Sie über einen Gelenkersatz nachdenken. Die Erfolgsaussichten sind heutzutage besser als je zuvor. In den letzten Jahren haben sich die Operationsmethoden deutlich verbessert. Auch bei den Prothesen gab es Fortschritte. Es gibt sie in verschiedenen Materialien, so dass sie individuell an die Beschaffenheit des Knochens angepasst werden können. In der Regel halten künstliche Gelenke 15 Jahre.
Nach der OP müssen die Muskeln im Bereich des Gelenks neu aufgebaut, gedehnt und gekräftig werden. Zur Reha gehört auch ein Ausdauer- und Koordinationstraining. Bis das Gelenk voll einsatzfähig ist, dauert es etwa sechs Monate.
Gleichgewichts-Training
Australische Forscher haben untersucht, wie man Stürzen im Alter vorbeugt. Dafür teilten sie 317 sturzgefährdete Personen über 70 Jahre in drei Gruppen auf. Der ersten wurden Übungen für zuhause gezeigt, die zweite nahm an einem Training teil. Die dritte Gruppe sollte im Alltag öfter seitwärts gehen, das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern, sich um die eigene Achse drehen oder abrupt die Richtung ändern. Nach einem Jahr war das Sturzrisiko in der dritten Gruppe am geringsten.
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