Was hilft gegen Reizhusten? Naturheilkunde vs. Schulmedizin

Junge Frau hat Reizhusten
Schulmedizin oder Naturheilmittel – Was hilft gegen Reizhusten? Foto: iStock/Wavebreakmedia

Reizhusten tritt meist zusammen mit einer Erkältung oder Allergie auf. Aber was hilft gegen Reizhusten? Unsere Experten – eine Heilpraktikerin und ein Allgemeinmediziner – kennen die besten Tipps.

Reizhusten – was hilft? Das rät die Heilpraktikerin

Elke Gerhardt, Heilpraktikerin aus Karslruhe rät: "Reizhusten wird häufig auch durch Allergien ausgelöst. Ich empfehle, einen Naturheilkundigen aufzusuchen, der die Ursache klärt. Reizhusten lässt sich sich durch das Inhalieren von Eukalyptus, Pfefferminze, oder Menthol (Reformhaus oder Apotheke) lindern. Sie lösen Entzündungen, fördern die Durchblutung und erweitern die Atemwege.

Auch Salbei-Bonbons helfen bei Reizhusten. Holunderblüten-Tee (Apotheke) fördert das Schwitzen und entgiftet den Körper. Die Essenz der Pelargonium-Wurzel (Apotheke) verhindert bei starkem Husten eine Lungenentzündung und beruhigt die Atemwege. Eine Kochsalz-Inhalation befeuchtet die Schleimhäute und löst Sekrete – das hilft gegen lästigen Reizhusten."

Reizhusten – dieser Trick hilft

Dr. Michael Barczok, Allgemeinmediziner aus Ulm erklärt: "Virus-Infekte der Atemwege können Reizhusten auslösen. Wir nennen ihn „produktiv“, wenn Erreger in Form von Schleim aus den Bronchien befördert werden – das ist für den Körper nützlich. Problematisch ist ein trockener, quälender Reizhusten, der länger als vier Tage andauert. Dieser kann sich verselbstständigen, da durch ihn die Oberfläche der Bronchien verletzt wird, was zu einem erneuten Husten-Reiz führt.

Eine spezielle Technik gegen Reizhusten durchbricht den Kreislauf: Husten Sie sanft in die Faust (dumpfer, nicht aggressiver Klang), sodass Luft in der Lunge zurückbleibt. Halten die Beschwerden länger als fünf bis sechs Wochen an, sollte ein Arzt ein Röntgen-Bild der Lungen erstellen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.