Was hilft gegen Krämpfe?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Vorab: Es gibt keine Standardtherapie für Krämpfe. Nur wenn sie akut auftreten, ist die Behandlung klar – dehnen. Ein typischer Krampf wie der Wadenkrampf lässt sich lösen, indem Sie den Muskel so weit wie noch angenehm dehnen.
Im Fall der verkrampften Wade hilft es, wenn Sie die Ferse nach unten drücken und gleichzeitig die Fußspitze hochziehen. Möglich ist auch, den Fuß auf den Boden zu stellen, sich nach vorne zu lehnen und das Bein dabei durchzustrecken. Auch massieren und wärmen hilft gegen Krämpfe. Die meisten Menschen handeln bei einem Muskelkrampf ganz instinktiv richtig.
Die beste Therapie bei häufigen Muskelkrämpfen besteht darin, bekannte Ursachen zu behandeln. Dies gilt vor allem, wenn Erkrankungen hinter den Muskelkrämpfen stecken. Ist dagegen etwa eine Überlastung der Grund für Krämpfe oder haben Sie nicht genügend getrunken, wird Ihnen der Arzt beispielsweise dazu raten, vorsichtiger zu trainieren und ausreichend zu trinken.

Magnesium hilft gegen Krämpfe
Treten Krämpfe häufig auf und beeinträchtigen sie den Alltag oder die Nachtruhe deutlich, kann der Arzt zunächst zu Magnesium als Nahrungsergänzung (Supplement) raten. Manchmal hilft dies bereits gegen die Krämpfe. Vor allem bei Krämpfen während der Schwangerschaft empfehlen Ärzte häufig Magnesium als erste Wahl – sofern keine Nierenerkrankung besteht. Massagen lockern die Muskeln, Krankengymnastik hilft bei Fehlbelastungen.
Selten sind Krämpfe so stark und belastend, dass zur Therapie Chinin sinnvoll ist. Der Arzt ist mit dieser Behandlung zurückhaltend, da Chinin seltene, dafür aber schwere Nebenwirkungen haben kann. Ein Nebeneffekt ist, dass das Blut weniger leicht gerinnt – Blutungen sind möglich. Der Wirkstoff ist nicht für Schwangere zugelassen. Um sicherzugehen, dass Chinin gut vertragen wird, ist es wichtig, auf Anzeichen von Blutungen (vermehrt blaue Flecken, kleine Einblutungen in die Haut) zu achten und sie mit dem Arzt zu besprechen.