Was hilft gegen Bindehautentzündung?

Eine Bindehautentzündung kann auch durch eine Pollenallergie ausgelöst werden
Eine Bindehautentzündung kann auch durch eine Pollenallergie ausgelöst werden

Mit den ersten Sonnenstrahlen gaukeln Pollen von früh blühenden Pflanzen durch die Luft: Sie lösen bei vielen Allergikern lästige Augenbeschwerden und Bindehautentzündungen aus.

Von einer Minute auf die andere – ohne Vorwarnung – passiert es: Die Augen beginnen zu tränen, zu jucken, sie können verkleben, färben sich rot, die Lider schmerzen und schwellen an.

Die häufigste Augenerkrankung ist die Entzündung der Bindehaut. Zu den unterschiedlichen Ursachen zählen unter anderem Zugluft, grelles Licht, verschmutzte Kontaktlinsen, Bakterien – und allen voran Blütenstaub, der allergische Reaktionen auslöst. Doch treten Bindehautentzündungen häufig in der wärmeren Jahreszeit auf, wenn die Pollen fliegen – meistens in Verbindung mit dem lästigen Heuschnupfen.

Die empfindliche Bindehaut ist eine flexible Membran auf der Innenseite der Lider. Ihre Zellen produzieren eine tränenähnliche Flüssigkeit, die sich auf dem Augapfel verteilt und ihn somit vor Umwelteinflüssen schützt. Deshalb sollte man bei den ersten Symptomen einer Entzündung sofort den Augenarzt aufsuchen. Meist verordnet er abschwellende, juckreizstillende Augentropfen.

Bei der allergisch bedingten Bindehautentzündung werden häufig so genannte Antihistaminika verabreicht, um die allergische Wirkung der Pollen abzuschwächen.

Zur Vermeidung der lästigen „Konjunktivitis”, so nennt der Arzt die Bindehautentzündung, sollten Allergiker darauf achten, mit den auslösenden Substanzen so selten wie möglich in Berührung zu kommen. Durch einen Hauttest lässt sich herausfinden, wer der Übeltäter ist. Danach kann beispielsweise eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden, in der kleine Mengen des allergieauslösenden Stoffes injiziert werden, um das Immunsystem daran zu gewöhnen.

Um vorzubeugen, sollten Allergiker zu trockene oder staubige Luft, lange Bildschirmarbeit und Haustiere meiden.

Quelle: Das Neue Blatt, 8/2002