Was Haustiere über uns verraten und wie sie auf unsere Gesundheit wirken

Der Charakter eines Menschen ist ausschlaggebend dafür, welches Haustier er bevorzugt. Was Haustiere über den Charakter aussagen und welche Effekte Tiere auf die Gesundheit haben.

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Der Streit zwischen Hunde- und Katzenhaltern, welche Art Vierbeiner die bessere ist, scheint niemals abzuebben. Das ist auch verständlich, immerhin sagt das bevorzugte Haustier einiges über den Charakter des Halters oder der Halterin aus. Allen Haustierarten gemein ist jedoch, dass sie sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken. So leiden Katzenhalterinnen und -halter seltener unter psychischen Störungen. Sogar den Blutdruck kann das Halten eines Haustieres verbessern.

Warum sind Haustiere generell gesund für den Menschen?

Besonders in den letzten Monaten während des Corona-bedingten Lock-Downs haben sich Haustiere als emotionale Stütze entpuppt. Tierbesitzerinnen und -besitzern war das wohl längst klar, doch in Zeiten, in denen menschlicher Kontakt und persönliche Nähe brandgefährlich waren und es auch mitunter noch immer sind, waren es die Fellnasen, die ihren Herrchen und Frauchen die nötige Liebe schenken konnten. Emotionale und körperliche Nähe, die für das Seelenwohl essenziell ist. Dadurch, dass Haustiere die Aufmerksamkeit des Menschen einfordern und gestreichelt werden wollen, schütten Tierbesitzerinnen und -besitzer Glückshormone wir Oxytocin und Endorphin aus. Das Gefühl von Einsamkeit mindert sich, stattdessen werden Menschen ruhiger, gelassener und entspannter.

In der Therapie mit Tieren werden diese Vorteile längst genutzt. So tragen Tiere dazu bei, Angststörungen oder Depressionen zu überwinden. Auch demenzkranken Menschen können sie neue Lebensqualität schenken, ebenso wie Tiere verhaltensauffälligen Kindern helfen können, Vertrauen zu gewinnen. Das könnte darin begründet liegen, dass Tiere nicht werten und nicht auf Äußerlichkeiten reagieren. Außerdem ist die Hemmschwelle eines Tieres niedriger, auf jemanden zuzugehen. Die Anwesenheit von und der Umgang mit Tieren wirkt entspannend und aktiviert Körper und Geist.

Übrigens wird das menschliche Immunsystem gestärkt, wenn das Haustier mit im Bett schläft. Natürlich nur dann, wenn keine Allergien oder Asthma vorhanden sind. Außerdem sollten vierbeinige Kuschelpartner regelmäßig auf Parasiten wie Flöhe und Zecken untersucht werden. Mit einem Haustier im Bett schlafen vor allem Singles geborgener und sicherer.

Das sagt das Haustier über Charakter und Gesundheit des Menschen aus

Frau mit Hund
Hundebesitzerinnen und -besitzer werden durch regelmäßiges Gassi-Gehen fit gehalten. Foto: iStock/svetikd

Hunde stärken das Herz-Kreislauf-System und haben extrovertierte Besitzer

Hunde brauchen Auslauf und müssen draußen ihr Geschäft verrichten – egal, bei welchem Wetter. Hundebesitzerinnen und -besitzer wissen das und spüren auch körperlich den regelmäßigen Spaziergang mit der Fellnase. Das zeigt unter anderem eine Studie der Mayo Foundation for Medical Education and Research von 2019. Darin fanden Forschende heraus, dass sich das Herz-Kreislaufsystem von Hundebesitzerinnen und -besitzern besser verhält als das tierloser Menschen.

Die Persönlichkeitsstrukturen von Hundehalterinnen und -haltern untersuchte eine Studie aus 2015. Danach sind Hundeliebhaberinnen und -liebhaber extrovertierter, verträglicher und gewissenhafter – im Vergleich zu ihren Konkurrenten auf der Katzen-Seite. Außerdem sind sie weniger neurotisch, aber auch weniger offen.

Frau mit Katze
Wer eine Katze besitzt, neigt seltener zu Depressionen und psychischen Störungen Foto: iStock/Linda Raymond

Katzen unterstützen die psychische Gesundheit und haben hilfsbereite Halter

2015 untersuchte ein Forscherteam die psychologischen Auswirkungen von Katzen auf australische Katzenbesitzerinnen und -besitzer. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die Katzen besitzen, eine bessere psychische Gesundheit aufwiesen und seltener zu psychischen Störungen tendierten. Außerdem sind Katzenmenschen hilfsbereiter und tierlieber. Im direkten Vergleich mit Hundemenschen sind sie offener, aber auch neurotischer. Die Probandinnen und Probanden waren vor allem junge Katzenfreundinnen und -freunde, die sehr auf die Bestätigung von geliebten Menschen oder Tieren angewiesen waren.

Eine erst kürzlich veröffentlichte Studie fand einen Zusammenhang zwischen Religion und Katzenliebhaberinnen und -liebhabern heraus. Wer einen religiösen Dienst verrichtet tendiert dazu, weniger Haustiere zu halten. Besonders Katzen sind in religiösen Haushalten nur selten zu finden.

Koi-Teich
Fische und Aquarien wirken sich beruhigend auf Menschen aus Foto: iStock/Oleksandr Shchus

Fische sorgen für Entspannung

Wer Fische als Haustiere bevorzugt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit introvertierter. Denn Fische bieten nur wenig Möglichkeiten zur Interaktion. Stattdessen sorgen Fische im Aquarium oder Teich für Entspannung. Die verbreiten die Wassertiere nämlich zu genüge. 2015 fand ein Forscherteam heraus, dass sich natürliche Biotope, wie sie auch im Aquarium zu finden sind, beruhigend auf die Herzfrequenz auswirken. Besonders dann, wenn Aquarien voller Leben, also voller Fische sind, erhöht das die Stimmung und weckt Interesse. Aquarien wirken also entspannend. Wohl auch ein Grund, warum sie vermehrt in Arztpraxen zu finden sind.

Frau mit Wellensittich
Vogelliebhaberinnen und -liebhaber sind am glücklichsten in ihrem Job Foto: iStock/electravk

Vögel haben erfolgreiche Besitzer

Zählt jemand Vögel zu seinen Mitbewohnern, ist diese Person glücklich in ihrem Job. Das hat zumindest eine US-amerikanische Jobbörse 2010 herausgefunden. Außerdem sollen sie die aufgeschlossensten und extrovertiertesten Haustierbesitzerinnen und -besitzer von allen sein.

Mann mit Bartagame
Reptilien sprechen für wohlverdienende Menschen Foto: iStock/Obradovic

Reptilienbesitzer sind handwerklich begabt

Reptilien-Besitzerinnen und -besitzer verdienen laut der gleichen US-amerikanischen Studie im sechsstelligen Bereich. Sie sollen besonders gute handwerkliche Qualitäten besitzen und auch in der Medienwelt gut zurechtkommen.

Quellen: