Was essen bei Verstopfung und was nicht? Die perfekte Ernährung!

Bei Verstopfungen leiden Betroffene unter seltenerem und hartem Stuhlgang, der oft auch mit Schmerzen verbunden ist. Um die Beschwerden zu lindern, stellt sich die Frage: Was essen bei Verstopfung und was nicht? Wie die perfekte Ernährung aussieht.

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Wenn der Darm weniger als dreimal pro Woche entleert wird und der Stuhlgang dabei hart und mit Pressen und Schmerzen verbunden ist, spricht man von einer Verstopfung. Dazu können begleitende Symptome wie Bauchschmerzen, Völlegefühl oder auch Blähungen kommen. Durch die Ernährung kann Besserung, jedoch auch Verschlechterung erzielt werden. Was essen bei Verstopfung und was nicht?

Frau hält sich den schmerzenden Bauch
Verstopfungen werden oft von Bauchschmerzen begleitet Foto: iStock/turk_stock_photographer

Was essen bei Verstopfung? 7 Tipps

Liegt eine Verstopfung vor, sollte möglichst die Darmtätigkeit angeregt und das Volumen des Stuhls vergrößert werden. Die folgenden Lebensmittel helfen dabei:

1. Bei Verstopfung was essen? Auf Ballaststoffe setzen

Genau diese beiden wichtigen Aspekte schaffen Ballaststoffe: Sie sorgen dafür, dass das Volumen des Stuhls vergrößert wird und sie aktivieren den Darm und damit auch die Verdauung. Besonders ballaststoffreiche Lebensmittel sind Samen, Hülsen- und getrocknete Früchte, Nüsse, Avocados und jegliche Vollkorn-Produkte. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mindestens 30 Gramm Ballaststoffe am Tag zu verzehren.

2. Was bei Verstopfung essen? Fettarme Produkte

Fettreiche Speisen wirken stopfend, sind somit schwer zu verdauen und können zu Verstopfungen führen bzw. die Symptome verschlimmern, statt sie zu lindern. Alternativ sollte auf fettarme Produkte gesetzt werden – Huhn oder Pute anstelle von Schweinefleisch, Fisch, Vollkorn, Obst und Gemüse eignen sich besonders.

3. Was essen gegen Verstopfung? Abführende Lebensmittel

Um eine Verstopfung selbst zu behandeln, kann auf abführende Hausmittel zurückgegriffen werden. Diese regen die Darmtätigkeit an und lösen die Verstopfung. Neben Olivenöl helfen auch Kamille-Tees mit Fenchel, Melisse und Süßholzwurzel sowie Apfelessig oder Leinsamen dabei, die Beschwerden zu verbessern.

4. Was essen bei hartem Stuhlgang? Probiotische Lebensmittel

Eine weitere bewährte Methode, um Verstopfungen zu lösen, besteht in der Aufnahme von Probiotika (Milchsäurebakterien). Probiotische Bakterien regen die Verdauung an und unterstützen eine gesunde Darmflora. Sind zu wenig vorhanden, können probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Buttermilch oder Kefir verzehrt werden – dadurch wird der Stoffwechsel angeregt, die Häufigkeit des Stuhlgangs und die Konsistenz von diesem verbessern sich, die Verstopfung kann gelöst werden.

5. Was kann man bei Verstopfung essen? Der Allrounder Apfel

Äpfel kann man sowohl bei einer Verstopfung als auch bei Durchfall essen – zum einen sind sie reich an Ballaststoffen und zum anderen normalisiert das enthaltene Pektin die Verdauung, indem der Stoff giftige Substanzen und unerwünschte Bakterien im Darm bindet.

Wichtig ist, dass die Äpfel roh mit Schale oder als gekochtes Apfelmus verzehrt werden. Werden Äpfel gerieben, binden die Pektine in der Schale mehr Flüssigkeit, wodurch der Stuhl fester wird. Letzteres wird somit nur bei Durchfall, nicht bei Verstopfung empfohlen. 

6. Was essen bei Verstopfung und Blähungen? Schwierige Kombination

Tritt eine Verstopfung in Kombination mit Blähungen auf, muss auf mehreres geachtet werden. Zum einen sollten keine stark blähenden Lebensmittel wie Knoblauch, Zwiebeln oder Lauch gegessen werden, die zum Teil jedoch gut für den Magen sind und auch gegen Verstopfung helfen könnten. Zum anderen können Vollkorn-Produkte, vor allem wenn der Darm nicht an sie gewöhnt ist, zu Blähungen führen – obwohl sie ja eigentlich bei Verstopfung positiv wirken. In beiden Fällen gesund: Fettarme, leicht verdauliche Lebensmittel wie reifes Obst oder milde Käsesorten. Außerdem wichtig: Viel Trinken.

7. Was trinken bei Verstopfung?

Ist der Darm träge, sollten zu den aufgeführten Lebensmitteln mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag aufgenommen werden. Das Trinken sorgt dafür, dass der Darminhalt wieder schneller bewegt wird und der Stuhlgang weicher wird. Am besten sollte auf Wasser oder ungesüßte Tees zurückgegriffen werden. Auch Kaffee kann die Verdauung beschleunigen – jedoch zählt dieser zu den überraschenden Durchfall-Auslösern, weshalb mit der Menge aufgepasst werden sollte.   

Was nicht essen bei Verstopfung?

Leider gibt es auch Lebensmittel, die eine Verstopfung verschlechtern können – vor allem, wenn viel von ihnen verzehrt wird. Der Grund: Statt die Darmtätigkeit anzuregen, verlangsamen sie diese. Was also nicht essen bei Verstopfung? Diese Lebensmittel sollten vermieden werden:

  • Backwaren aus hellem Mehl wie Weißbrot

  • Fleisch und Fisch, der/das paniert oder frittiert ist

  • Butter- und Schweineschmalz

  • Stark gezuckerte Speisen, Obstkonserven und kandiertes Obst

  • Bananen

  • Süßigkeiten

  • Softdrinks

    , schwarzer Tee, Alkohol

Wenn auf die richtige Ernährung geachtet wird, verspüren die Betroffenen meist schnell Besserung. Neben der Frage „Was essen bei Verstopfung und was nicht?“ ist Bewegung jedoch auch sehr wichtig – die Darmtätigkeit wird dabei aktiviert und die Verstopfung kann noch besser gelöst werden.