Warzen am Penis: Ursachen und Behandlung

Feigwarzen, auch Genitalwarzen genannt, gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Sie befinden sich meist am Penis, am After oder an der Vulva. Die Ursache ist ein Virusinfekt. Heute gibt es Möglichkeiten zur Behandlung und zur Vorbeugung.

Mann schaut sein Genital an
Eine Warze am Penis kann unkompliziert behandelt werden Foto: istock/bymuratdeniz

Warze am Penis: Welche Ursachen haben Feigwarzen?

Feigwarzen am Penis, am After oder an der Vulva haben die gleiche Ursache, nämlich humane Papillomviren (HPV). Diese werden beim Geschlechtsverkehr übertragen, aber auch durch Schmierinfektionen, also durch Berührungen der entsprechenden Körperpartie. Wer sich im Anschluss nicht direkt die Hände wäscht, „schmiert“ die Erreger unter Umständen später am eigenen Körper in einen sensiblen Bereich, wo sie in den Organismus eindringen können. Biologisch sind Feigwarzen gutartige Wucherungen der Haut beziehungsweise der Schleimhaut. Sie können stecknadelkopfgroß sein, sich aber auch über mehrere Zentimeter erstrecken.

Warze am Penis: Durch welche Symptome sind Feigwarzen erkennbar?

Zwischen der Infektion und den ersten Warzen am Penis liegen Tage bis Monate. In vielen Fällen haben Patienten keine Beschwerden. Mitunter berichten sie von Symptomen wie Juckreiz, Brennen oder einem Spannungsgefühl. Bei mechanischer Belastung, etwa beim Geschlechtsverkehr, können die Warzen am Penis einreißen. Das führt zu Schmerzen, zu Blutungen und möglicherweise zu Infektionen.

Die meisten Feigwarzen sind nicht gefährlich, sollten aber dennoch vom Arzt begutachtet werden. In seltenen Fällen können sich aus Warzen am Penis nämlich bösartige Tumoren entwickeln und größere Bereiche der Haut zerstören. Bei Untersuchungen der Symptome ist auch zu klären, ob sich Feigwarzen im Darm oder im Urogenitaltrakt befinden.

Warze am Penis: Sie sieht eine Behandlung von Feigwarzen aus?

Wie Ärzte Feigwarzen therapieren, die zum Beispiel als Warze am Penis auftreten, hängt von den Ausmaßen der Wucherungen ab. Kleinere Feigwarzen können äußerlich verätzt werden, mit den Mitteln Podophyllotoxin oder Imiquimod.

Sind größere Bereiche betroffen, wird das Gewebe chirurgisch abgetragen. Bei tiefen Temperaturen gehen Zellen zugrunde – eine Tatsache, die man sich bei der Vereisung (Kryochirurgie) zunutze macht. Haben sich Warzen am Penis bereits stärker ausgedehnt, kommt eine Abtragung mit dem Laser, dem Skalpell oder dem Elektrokauter (einer elektrisch beheizbaren Schlinge) infrage.

Warze am Penis: Wie lässt sich Feigwarzen vorbeugen?

Doch soweit muss es gar nicht kommen. Kondome schützen vor einer Übertragung der Viren beim Geschlechtsverkehr, allerdings verhindern sie Schmierinfektionen nicht. Seit einigen Jahren gibt es jedoch eine Impfung gegen verschiedene HPV-Viren, die einer Warze am Penis vorbeugt. Die ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt den Schutz allen Mädchen und Jungen zwischen neun und vierzehn Jahren. Ziel der Maßnahme ist eigentlich, zu verhindern, dass bei Frauen später Gebärmutterhalskrebs entsteht. Auch diese Erkrankung wird durch HPV hervorgerufen, speziell durch HPV 16 und 18. Der Impfstoff richtet sich auch gegen HPV 6 und 11 als wichtigste Auslöser von Feigwarzen.

Quellen:

  • Feigwarzen/HPV, in: aidshilfe.de
  • Goerke, K. (2014): Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe, Elsevier, München
  • Mühlstädt, M. (2014): Kurzlehrbuch Dermatologie Urban & Fischer Verlag/Elsevier, München