Warum träume ich immer so einen Schwachsinn?
Unsere Träume sind häufig bizarr und unsinnig. Aber warum eigentlich? US-amerikanische Wissenschaftler haben jetzt nach den Ursachen geforscht. Praxisvita hat die Fakten.
Wer denkt, hauptsächlich bizarre Träume zu haben, irrt. Denn wir alle haben sowohl realistische als auch scheinbar unsinnige Träume – nur zu unterschiedlichen Schlafphasen. Das haben US-amerikanische Wissenschaftler in einer neuen Studie herausgefunden.
Dazu zeichneten die Forscher Hirntätigkeit und Augenlidbewegungen von schlafenden Probanden auf. Viermal pro Nacht wurden die Studienteilnehmer aufgeweckt und nach ihren Träumen gefragt. Am nächsten Morgen wurden sie erneut aufgefordert, sich an ihre Träume zu erinnern und deren Bezug zu ihrem Leben zu beschreiben.
Je später die Stunde, desto bizarrer die Träume
Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Träume in den frühen Schlafphasen sich hauptsächlich um Dinge drehten, die die Probanden tagsüber beispielsweise über Bücher oder Filme aufgenommen hatten.
In späteren Phasen der Nacht wurden die Träume länger und emotionaler – im positiven wie im negativen Sinn. Jetzt verarbeiteten die Probanden Erlebnisse und Aktivitäten des Tages.
Ein weiteres Ergebnis: Je weiter die Nacht vorangeschritten war, desto bizarrer wurden die Träume der Studienteilnehmer. Kurz vor dem Ende der Nacht waren sie meist unrealistisch und scheinbar sinnlos. Darin könnte die Erklärung liegen, warum viele Menschen den Eindruck haben, ausschließlich „Blödsinn“ zu träumen. Denn die letzten Träume der Nacht sind die, an die wir uns am besten erinnern können.