Viele Mückenstiche: Warum immer ich?
Warum haben einige Menschen am Ende eines lauen Sommerabend nahezu unzählbar viele Mückenstiche, während andere völlig verschont bleiben? Erklärungen und Tipps für alle, die unfreiwillig zu den Lieblingen der Mücken gehören.
Viele Mückenstiche: Warum immer ich?
„Warum trifft es immer mich?“ Das fragen sich viele, die rot gepunktet und aufgekratzt vom Campingurlaub zurückkommen, während die Mitreisenden sich stichfreier Haut erfreuen. 20 Prozent der Menschen sind Expertenschätzungen zufolge besonders attraktiv für die Blutsauger und haben jede Saison auffällig viele Mückenstiche.
Doch warum sind einige „Opfer“ für die Plagegeister attraktiver als andere? Das einzige Kriterium bei der Auswahl ihrer Mahlzeit ist für eine Mücke: Sie muss lecker riechen. Jeder Mensch hat sein individuelles Duftprofil. Ob das auf die Tiere anziehend wirkt, hängt zu 85 Prozent von den Genen ab und zu 15 Prozent von äußeren Faktoren.
Warum habe ich so viele Mückenstiche? Die Rolle der Blutgruppe
In einer japanischen Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass es Mücken vor allem zu Menschen mit Blutgruppe 0 zieht. In ihrem Experiment, für das sie Mücken in einem Raum mit Testpersonen freiließen, litten die Probanden mit Blutgruppe 0 doppelt so häufig unter Mückenstichen wie Menschen mit Blutgruppe A – B lag im Mittelfeld.
Welche Blutgruppe wir haben, zeigt den Mücken ein chemisches Signal auf unserer Haut. Bei 15 Prozent der Menschen ist dieses Signal jedoch nicht vorhanden – sie werden von Mücken in Ruhe gelassen.
Mückenstiche: Warum immer ich?
Abgesehen von der Blutgruppe gibt es weitere „Lockmittel“, denen Stechmücken nicht widerstehen können. Dazu gehören beispielsweise die Gerüche nach Milchsäure, Harnsäure oder Kohlendioxid – alles Stoffwechselprodukte, die in unterschiedlichen Mengen über Schweiß und Atemluft abgegeben werden. Wie hoch die jeweiligen Mengen sind, hängt von den Genen und den derzeitigen Stoffwechselprozessen ab. Schwangere, Übergewichtige und Menschen, die im Freien Sport treiben, dünsten beispielsweise viele der appetitanregenden Stoffe aus. Einige Faktoren unseres Duftcodes können wir aber auch selbst beeinflussen.
Anfällig für Mückenstiche: Was tun?
Wie Sie Mücken erfolgreich abwehren können, erfahren Sie hier in unserer Bildergalerie. Mit diesen Tipps haben Sie im kommenden Sommer vielleicht nicht gar keine, aber bestimmt nicht mehr ganz so viele Mückenstiche.
Quelle:
Shirai, Yoshikazu, et al. (2004): Landing preference of Aedes albopictus (Diptera: Culicidae) on human skin among ABO blood groups, secretors or nonsecretors, and ABH antigens, in: Journal of medical entomology