Wie wichtig ist Schlaf für die Gesundheit?
Wie wichtig Schlaf für die Gesundheit ist, lässt sich bereits an den Folgen einer oder mehrerer schlafloser Nächte erahnen: Man fühlt sich schlapp und energielos, man ist leicht reizbar und die Konzentration fällt schwer. Aber warum genau ist Schlaf so wichtig für die Gesundheit?
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Warum ist Schlaf wichtig für die Gesundheit?
Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit, da sich in der Nacht unser gesamter Körper regeneriert – aber nur, wenn wir tief und fest schlafen. Der Schlaf folgt einem festen Muster mit insgesamt drei Phasen. Den Beginn markiert die Leichtschlafphase mit einer Dauer von 20 bis 30 Minuten. Auf sie folgt die Tiefschlafphase, die etwa eine Stunde dauert und die einen Übergang zur deutlich kürzeren REM-Phase (10 Minuten) bildet:
Leichtschlafphase: Kurz nach dem Einschlafen wecken uns selbst leise Geräusche. Atmung und Puls verlangsamen sich, Blutdruck und Körpertemperatur sinken.
Tiefschlafphase: Wenn es um den Zusammenhang zwischen Schlaf und Gesundheit geht, ist diese Phase von großer Bedeutung. Der Körper fährt alle Funktionen herunter, um sich ganz der Regeneration zu widmen. Krankheitserreger werden verstärkt bekämpft. Zudem werden Zellen repariert und erneuert und und das Gehirn schüttet Hormone zur Regeneration aus.
Rapid-Eye-Movement-Phase (REM): Viele Hirnregionen sind aktiv. Wir träumen lebhaft, unsere Muskeln sind dabei lahmgelegt. In dieser Schlafphase speichert das Langzeitgedächtnis Erinnerungen und neu gewonnene Informationen.
Die einzelnen Schlafphasen treten in der Nacht wiederholt nacheinander auf, sodass bis zu fünf Zyklen möglich sind. Das heißt: Nach der REM-Phase geht der Körper wieder in den Leichtschlafmodus über.
Schlaf und Gesundheit: Dauer und Qualität sind entscheidend
Damit sich der Schlaf positiv auf die Gesundheit auswirkt, ist sowohl die Dauer als auch die Qualität des Schlafs wichtig. Denn nur so kann der Körper ungestört die einzelnen Schlafphasen durchlaufen. Durch chronischen Schlafmangel und Schlafstörungen, die mit wenigen Tiefschlafphasen einhergehen, kann der Körper nachhaltig geschwächt werden. Im Durchschnitt – und im Idealfall – schlafen Erwachsene sieben bis acht Stunden, Jugendliche neun bis zehn Stunden pro Nacht. Kinder benötigen aufgrund ihres Wachstums bis zu zwölf Stunden Schlaf, während über 70-Jährige mit fünf bis sechs Stunden Schlaf auskommen.
Wie wichtig ist Schlaf für die Gesundheit?
Schlaf ist wichtig für die Gesundheit – das ist klar. Aber wie genau profitieren wir davon, wenn wir Körper und Geist genügend Ruhezeit gönnen?
Die Abwehr wird gestärkt
Schlaf ist besonders für unsere körperliche Gesundheit wichtig. In der Tiefschlafphase schüttet das Gehirn besonders viel von dem Wachstumshormon Somatropin aus. Es stärkt die Knochenfestigkeit, erhöht die Leistungsfähigkeit, fördert die Wundheilung und repariert winzige Muskelverletzungen. Aktuelle Studien belegen, dass die Produktion von Abwehrzellen im Schlaf ihren höchsten Stand erreicht. Wir können uns also tatsächlich "gesund schlafen" – zum Beispiel, wenn wir bei einer Erkältung einfach einen ganzen Tag im Bett liegen bleiben.
Im Schlaf werden Zellschäden repariert
Auch den Schönheitsschlaf gibt es wirklich. Grund dafür ist das Wachstumshormon: Es sorgt nicht nur dafür, dass Kinder wachsen, sondern übernimmt auch im erwachsenen Körper wichtige Funktionen. Das Hormon repariert Zellschäden in der Haut und im Gewebe. Es ist wichtig für das Kollagengerüst und sorgt für straffe Haut. Außerdem baut das Hormon Fett aus den Zellen ab. Das ist auch der Grund, warum man zu Übergewicht neigt, wenn man dauerhaft zu wenig schläft.
Wer gut schläft, lernt besser
Nur im Tiefschlaf kann das Gehirn neues Wissen abspeichern. Wenn wir eine Sprache lernen, pauken wir zwar am Tag Vokabeln – aber wir merken sie uns erst im Schlaf! Tagsüber parkt das Gehirn die Informationen in einem Zwischenspeicher. Im Schlaf ruft es die Daten nochmal ab und überträgt alles Wichtige in den Langzeitspeicher. Tests zeigen: Wer nach dem Lernen schläft, erinnert sich besonders gut an neu erworbenes Wissen.
Schlaf schützt vor Krankheiten
Der Blutdruck wird im Schlaf heruntergefahren, das Herz schlägt langsamer. Wenn wir häufig aufwachen, steigt unser Blutdruck wieder an – vor allem, wenn wir in den wachen Phasen aufstehen. Länger anhaltende Schlafstörungen können so Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Guter Schlaf beugt dagegen Burn-out und Depressionen vor, da im Schlaf ausgeschüttete Botenstoffe das Stresshormon Cortisol abbauen.
Die Frage, wie wichtig Schlaf für die Gesundheit ist, lässt sich somit leicht beantworten: Wenn wir ausreichend schlafen, profitiert davon nicht nur unser Aussehen, sondern ebenso unsere Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.