Warum eine Ruhepause das Gehirn stärkt
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Die Datenflut, die uns den ganzen Tag umspült, stresst nicht nur, sie lässt uns auch langsamer denken. Dr. Johannes Wimmer zeigt ein paar kleine Auswege und erklärt, warum eine Ruhepause zwischendurch so wichtig ist.
Geistige Dauerbelastung kann krank machen – aber wie viel ist zuviel? Und was macht mein Gehirn, wenn ich abschalte? Fakt ist, dass unser Gehirn unter Dauerbelastung schnell stumpf und ineffektiv wird. Wir brauchen zwischendurch immer mal wieder eine Ruhepause, um es wieder zu schärfen.
Warum eine Ruhepause zwischendurch wichtig ist
Wenn wir dem Gehirn keine Pausen gönnen, sondern ständig konzentriert sind, wird eine ganze Kaskade von Reaktionen in Gang gesetzt. Wir schütten Stresshormone aus, die dauerhaft das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Demenz erhöhen. Außerdem löscht das Gehirn seine Kurzzeit- und Arbeitsspeicher, ohne die Inhalte in den Hippocampus zu übertragen. Diese zentrale Schaltstelle des Gehirns sorgt überhaupt erst dafür, dass wichtige von unwichtigen Informationen getrennt werden, dass wir etwas Neues lernen können und unsere Eindrücke richtig verarbeiten. Kurz gesagt: Eine Ruhepause ist wichtig, denn ohne Pausen lernen wir nichts, und unsere geistige Leistungsfähigkeit nimmt immer weiter ab. Der Hirnstoffwechsel verändert sich. Das kann sogar so weit gehen, dass wir wie unter Alkoholeinfluss reagieren: langsamer, unaufmerksamer, ungeschickter.

Hirnforscher haben nachgewiesen, dass genau dann, wenn wir "nichts tun", ein ganz bestimmtes Netzwerk von Hirnregionen eine besonders hohe Aktivität aufweist und neue Nervenverbindungen schafft. Der richtige Rhythmus aus Konzentrationsphase und Ruhepause ist also die wichtigste Voraussetzung, um kreativ und aufmerksam zu bleiben.
Was ist die ideale Ruhe-Dosis?
Studien belegen, dass nach etwa 45 Minuten Konzentration die geistige Leistungsfähigkeit stark sinkt. Dann sollte eine etwa fünfminütige Ruhepause erfolgen, in der wir uns mit etwas völlig anderem beschäftigen – z. B. mit Yoga-Übungen oder Musikhören. Außerdem wichtig: Nicht länger als zehn Stunden täglich arbeiten – bei höherer Belastung vermindert sich die Leistungsfähigkeit am nächsten Tag um die Hälfte.