Warum ein Männer-Dutt schädlich sein kann

Auch Leonardo DiCaprio hat einen Männer-Dutt getragen
Hollywoodstar Leonardo DiCaprio („The Wolf of Wall Street“) hat über eine lange Zeit hinweg fast täglich einen Männer-Dutt getragen Foto: Corbis

Frauen lieben ihn schon lange – jetzt entdecken auch Männer den Dutt für sich. Doch die trendige Frisur kann Gefahren bergen: Praxisvita erklärt, worauf Sie beim Männer-Dutt achten sollten.

Jared Leto hatte ihn, von David Garret ist er das Markenzeichen und sogar Leonardo DiCaprio konnte ihm nicht widerstehen: Der Männer-Dutt ist bereits sehr bekannt und sitzt auf vielen Köpfen. Doch der haarige Trend ist nicht ganz ungefährlich. Dermatologin Sabra Sullivan aus der US-Stadt Jackson warnt: Der Männer-Dutt kann zu leichtem Haarausfall führen.

Ein Männer-Dutt schädigt die Haarfollikel stark

Das Problem bei der Frisur sei nicht in erster Linie der Männer-Dutt selbst, sondern die Art und Weise, wie er getragen wird: Oft werden die Haare für die Frisur straff zurückgekämmt und mit einem Haargummi fixiert. Werden die Haare über längere Zeit so getragen, kann es zu einer bestimmten Form von Haarverlust kommen.

Da beim Männer-Dutt dauerhaft stark an den Haaren gezogen wird, entstehen winzige Entzündungen an den Haarfollikeln, die schließlich für Narbenbildungen sorgen können. Diese wiederum führen schließlich dazu, dass keine neuen Haare nachwachsen. Die Folge: Fallen die bestehenden Haare aus, kann es zu einer leichten Kahlheit am Haaransatz an der Stirn und an den Schläfen kommen.

Männerdutt
Egal ob Frauen- oder Männerdutt: Die Trendfrisur strapaziert die Haarfollikel und kann Haarausfall begünstigen Foto: Alamy

Immer mehr tragen Männer-Dutt

Gab es das Problem früher eher bei Frauen, ist ein Männer-Dutt heute bereits nichts Besonderes mehr. „Ich sehe mittlerweile immer häufiger Männer mit dieser Frisur. Sie setzen ihre Haare einer Zugkraft aus, für die sie nicht gemacht sind“, so Sullivan. Das gelte allerdings für Frauen genauso.

Auch strenge Zopffrisuren können schädlich sein

Nicht nur der Männer-Dutt – oder auch der Dutt bei Frauen – kann für den unangenehmen Haarverlust sorgen – generell kann das Phänomen durch alle Frisuren auftreten, bei denen die Haare streng zusammengebunden werden. Dazu zählen geflochtene Zöpfe und Pferdeschwänze, aber auch Dreadlocks und Perücken, die mithilfe von Klebern oder Spangen befestigt werden.

Dermatologen warnen, dass der Haarverlust nur in ganz frühen Stadien behandelt werden kann: Sobald es zu Narbenbildungen gekommen ist, wird der Schaden irreversibel. Auf Dutt, Pferdeschwanz und Co. muss aber trotzdem niemand verzichten: Um die Haare zu schonen und Schäden zu vermeiden, sollten die Frisuren einfach etwas lockerer getragen werden.