Warnung vor Gesundheitsgefahr durch Keime im Trinkwasser: Diese Orte sind betroffen
Im Trinkwasser mehrerer deutscher Städte und Gemeinden wurden Keime entdeckt – wer dieses ohne Vorsichtsmaßnahme trinkt, setzt sich einer gesundheitlichen Gefahr aus. Welche Orte betroffen sind und was nun beachtet werden muss.

Sauberes Trinkwasser ist in Deutschland eigentlich ein Standard. Doch in mehreren Orten wurden Keime nachgewiesen, von denen eine Gesundheitsgefahr ausgeht. Das Gesundheitsamt hat bereits eine strikte Anordnung erlassen.
Gefährliche Keime im Trinkwasser nachgewiesen
Der Wasserversorger Zweckverband Juragruppe teilte gestern mit, dass ein bedenkliches Auftreten von Keimen in ihrem Versorgungsgebiet registriert wurde. Der bislang vermutete Grund: ein technischer Defekt. Bei den Keimen soll es sich um Pseudomonaden handeln, ein Bakterium, das zu den gefährlichsten Krankenhauskeimen zählt, weil es eine sehr hohe Antibiotika-Resistenz aufweist.
Für gesunde Menschen stellen Pseudomonaden keine Gefahr dar. Für Personen mit einem geschwächten Immunsystem hingegen schon – es kann zu folgenden Erkrankungen kommen:
Hautverletzung
Wundinfektion
Blutvergiftung
Lungenentzündung
Orte, an denen sich immunschwache Menschen aufhalten wie Krankenhäuser, Arztpraxen oder Altenheime seien aufgrund eines erhöhten Risikos gesondert über die Belastung des Trinkwassers informiert worden.
Das muss nun beachtet werden
Es würden bereits „umfangreiche Maßnahmen“ durchgeführt, um die Trinkwasserqualität wiederherzustellen, heißt es auf der Webseite des Wasserversorgers. Für die betroffenen Bewohner:innen der Städte und Gemeinden wurde vom Gesundheitsamt ein Abkochgebot erlassen. Das bedeutet: bis auf Weiteres muss Wasser zehn Minuten lang abgekocht werden, bevor es zum Trinken oder Kochen verwendet wird. Zur Körperpflege und für die Toilettenspülung kann das Leitungswasser ohne Abkochen verwendet werden. „Das Abkochgebot bleibt solange bestehen, bis die Chlorung stabil über das ganze Netz hinweg steht und das Gesundheitsamt die Abkochanordnung infolgedessen zurücknimmt“, schreibt der Wasserversorger.
Diese Orte sind betroffen
In Städten und Gemeinden von drei Landkreisen wurden Keime im Trinkwasser gefunden. Die folgende Auflistung beinhaltet alle betroffenen Orte:
Landkreis Bayreuth:
Das Gebiet der Stadt Hollfeld mit den Gemeindeteilen Drosendorf a. d. Aufseß, Freienfels, Hollfeld, Neidenstein, Pilgerndorf, Schönfeld und Wohnsdorf
Das Gebiet der Stadt Pegnitz mit allen Gemeindeteilen außer Trockau
Das Gebiet der Stadt Pottenstein mit den Gemeindeteilen Altenhof, Elbersberg, Geusmanns, Hohenmirsberg, Kirchenbirkig, Kleinkirchenbirkig, Kühlenfels, Mandlau, Mittelmühle, Neugeusmanns, Prüllsbirkig, Regenthal, Rupprechtshöhe, Schüttersmühle, Schwirz, Trägweis, Vorderkleebach, Waidach, Wannberg, Weidenhüll (bei Elbersberg) und Weidenloh
Das Gebiet der Stadt Waischenfeld mit den Gemeindeteilen Eichenbirkig, Gösseldorf, Heroldsberg, Köttweinsdorf, Kugelau, Langenloh, Löhlitz, Nankendorf, Neusig, Saugendorf, Schönhof, Waischenfeld und Zeubach
Das Gebiet der Gemeinde Plankenfels mit den Gemeindeteilen Eichenmühle, Kaupersberg, Meuschlitz, Neuwelt, Plankenfels, Plankenstein, Ringau, Schlotmühle und Schrenkersberg
Das Gebiet der Gemeinde Ahorntal mit den Gemeindeteilen Fuchshof, Klausstein, Oberailsfeld, Pfaffenberg 20, Pfaffenberg 22, Pfaffenberg 30, Rabenstein 34 und Schweinsmühle
Das Gebiet der Gemeinde Hummeltal mit den Gemeindeteilen Hinterkleebach und Muthmannsreuth
Landkreis Bamberg:
Das Gebiet der Gemeinde Königsfeld mit den Gemeindeteilen Königsfeld, Kotzendorf und Voitmannsdorf
Landkreis Forchheim:
Den Ortsteil Moschendorf des Markt Gößweinstein
Quelle:
Aktuelle Keimverunreinigung des Trinkwassers im Bereich der Juragruppe, in: juragruppe.de