Forschung: So könnte die Zukunft des Coronavirus aussehen
Zurzeit sucht die Welt verzweifelt nach Möglichkeiten, SARS-CoV-2 zu stoppen und die Pandemie einzudämmen. Wissenschaftler aus den USA blicken unterdessen schon nach vorn: Ihre Forschung zur Zukunft des Coronavirus macht durchaus Hoffnung.
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Täglich werden wir mit der Erkenntnis konfrontiert, dass Medizin und Wissenschaft SARS-CoV-2 nur sehr ungenügend kennen. Daher können wir auch nicht wissen, wie sich das Virus in ein paar Jahren entwickelt – trotzdem kann die Forschung die Zukunft des Coronavirus prognostizieren: US-Infektiologen haben jetzt die wahrscheinliche Entwicklung von SARS-CoV-2 vorhergesagt.
Positive Meldungen der Forschung zur Zukunft des Coronavirus
Ein Forscherteam der Emory University aus Atlanta unter Leitung von Jennie Lavine hat eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem zukünftigen Krankheitsgeschehen rund um SARS-CoV-2 beschäftigt. Anhand von Berechnungen und Vergleichen sind die Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass das Coronavirus für die Menschheit langfristig nicht mehr gefährlich sein wird. Dies berichtet das Deutsche Ärzteblatt in seiner Online-Ausgabe.
SARS-CoV-2 könnte zum ungefährlichen Erreger werden
Ihre Erkenntnisse ziehen die Forscher aus ihrem Wissen über die vier anderen bekannten Coronaviren mit den fachlichen Bezeichnungen NL63, 229E, OC43 und HKU1. Es ist anzunehmen, dass sich das neue Coronavirus ähnlich wie seine Kollegen verhalten wird: Diese sorgen zwar immer wieder für Epidemien – also regional begrenzte Ausbrüche –, die jedoch keine große Gefahr darstellen. Es erkranken vor allem Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren. Zu Komplikationen und schweren Verläufen kommt es dabei selten, genau wie zu Todesfällen. Ähnliches deutet sich in dieser Altersgruppe ja auch bei SARS-CoV-2 bereits an.
Aussicht auf lebenslange Teilimmunität
Studien zum Coronavirus 229E haben gezeigt, dass eine vollständige Immunität nach einer Erkrankung nur eine begrenzte Zeit lang besteht: Nach nur einem Jahr kann man sich demnach schon wieder infizieren, da die Zahl der Antikörper abnimmt – genau wie es ja auch schon bei SARS-CoV-2 beobachtet und angenommen wird. Bei 229E blieben die wieder infizierten Personen jedoch symptomfrei und hatten nur eine verkürzte Virusausscheidung.
Nach Meinung der US-Infektiologin Lavine liegt das daran, dass die Patienten eine Teilimmunität erworben hätten. Infizieren sich die Personen erneut, könne sie noch verstärkt werden. Belegt werde diese Annahme durch die hohe Zahl spezifischer Antikörper gegen die vier anderen Coronaviren im Blut der Menschen. Die Teilimmunität könnte auch der Grund sein, warum sich ältere Menschen kaum noch mit den Coronaviren ansteckten. Allerdings wäre es auch möglich, dass sie sich infizierten, keine Symptome entwickelten und das jeweilige Virus ohne es zu merken an Kinder weitergäben. Ohne Beteiligung der Älteren sei die Infektionsrate bei kleinen Kindern nicht zu erklären, so Levine.
Wann wird wieder alles normal?
Die Forscherin prognostiziert aufgrund dieser Erkenntnisse, dass sich auch SARS-CoV-2 zu einem endemischen, also regional begrenzten Erreger entwickeln wird. Allerdings erst in den nächsten Jahren, wenn ältere Menschen – auch durch eine Impfung – eine Teilimmunität erworben haben und nicht mehr schwer erkranken oder sogar an COVID-19 sterben. Dann, so Levine, könnte eine Impfung sogar völlig überflüssig werden. Diese positive Vorhersage der Forschung zur Zukunft des Coronavirus gibt endlich mal wieder Anlass zur Hoffnung.
Quelle:
Forscherin: SARS-CoV-2 könnte in Zukunft harmlose Erkältungen verursachen in: aerzteblatt.de
- SADS-CoV: Weiteres Coronavirus könnte auf Menschen überspringen
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