Waldmeister - eine Heilpflanze des Frühlings

Das Kraut des Waldmeisters wird äußerlich bei Hauterkrankungen und zur Wundbehandlung eingesetzt. Aber auch innerlich kann es Krankheiten bekämpfen.

Waldmeister gegen Schlafstörungen
An Waldmeister scheiden sich die Geister, entweder man liebt schrillen Wackelpudding, Maibowle und Berliner Weiße mit grünem Schuss oder hasst den eigenartigen Geschmack. Für die Liebhaber: Waldmeistertee gilt als probates Mittel bei Nervosität und Schlafstörungen. 1 TL getrockneten oder 2 TL frischen Waldmeister auf eine Tasse heißes Wasser, 5 Minuten ziehen lassen. Nicht mehr als 1 bis 2 Tassen pro Tag, Waldmeister enthält den Pflanzenstoff Kumarin, der in größeren Mengen ungesund ist. Foto: Fotolia

Waldmeister: Anwendung und Heilwirkung

Definition Waldmeister

Bezeichnung: Galium odoratum Familie: Rotegewächse (Rubiaceae) Gattung: Labkräuter (Galium)

Medizinische Verwendung findet das Waldmeisterkraut. Eingesetzt wird es zur Vorbeugung und Behandlung von Beschwerden der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Gallenblase, der Leber, der Niere sowie ableitenden Harnwege. Weitere Einsatzgebiete als entzündungswidriges und gefäßerweiterndes Mittel sind Venenerkrankungen, Venenschwäche und Hämorrhoiden.

Darüber hinaus verwendet man es bei Schlafstörrungen sowie bei Krämpfen, Unterleibsbeschwerden, Hauterkrankungen, zur Wundbehandlung, als nerven- und herzstärkendes sowie schweißtreibendes Mittel. Allerdings wird in der Monographie der Kommission E (BfArM/BGA) darauf hingewiesen, dass eine Wirksamkeit in keinem der Bereiche belegt ist.

Im Waldmeister enthaltene Wirkstoffe

Asperulosid, Cumarin, Melilotosid, Monotropein

Verbreitung

Der Waldmeister wächst in ganz Europa. Er bevorzugt dabei schattige Standorte wie lichte Wälder, benötigt allerdings feuchte Böden.

Botanik

Editieren Dem Waldmeister wurde in der Vergangenheit eine magische Wirkung nachgesagt

Waldmeister erreicht eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern. Er besitzt einen vierkantigen Stängel. Sechs bis neun längliche Blätter bilden den einzelnen Blattquirl. Waldmeister schmeckt würzig-bitter. Während die Pflanze im getrockneten Zustand wie Heu riecht, ist sie frisch geruchlos. Der Heugeruch verstärkt sich, wenn die Pflanze verletzt wird, welkt oder mit Ethanol behandelt wird. Waldmeister hat kleine, weiße, doldenartig stehende Blüten.

Andere Namen für Waldmeister

Wohlriechender Waldmeister, Maikraut

Wissenswertes über Waldmeister

Der Ursprung des Namens ist unklar. Eine mögliche Erklärung lautet, dass ihm früher magische Kräfte zugesprochen wurden. In Auszügen wird Waldmeister oft in alkoholischen und antialkoholischen Getränken verwendet. Neben Himbeersirup ist Waldmeistersirup klassischer Bestandteil der Berliner Weiße.