Vorsicht! Dieses Lebensmittel steigert das Hautkrebs-Risiko

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. Eine neue Studie hat nun herausgefunden, dass ein Lebensmittel das Hautkrebs-Risiko stark erhöht. Die Hintergründe.

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Allein in Deutschland erkranken jährlich über 200.000 Menschen an Hautkrebs. Neben der Sonneneinstrahlung kann auch die Ernährung beim Hautkrebs-Risiko eine Rolle spielen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die im Fachjournal Cancer Causes & Control veröffentlicht wurde. Besonders ein Lebensmittel stach dabei negativ hervor.

Forschende der Brown University in Providene haben für ihre Studie die Daten von rund 4.91.367 Personen mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren analysiert. Diese gaben an, wie hoch ihr Fischkonsum im Jahr zuvor gewesen sei. Ebenfalls wurden die Forschenden darüber informiert, wie regelmäßig die Proband:innen ungebratenen und gebratenen Fisch aßen und die Größe der Portionen.

Die Daten, die in einem Zeitraum von 15 Jahren erhoben wurden, untersuchte man im Verlauf der Studie auf einen Zusammenhang von dem Verzehr von Fisch und dem Auftreten von Hautkrebs. Dabei berücksichtigt: sozioökonomische Faktoren, der Body-Mass-Index sowie körperliche Aktivitäten und den Konsum von Genussmitteln wie Alkohol oder Rauchen und natürlich die durchschnittliche UV-Strahlung in der Umgebung der Teilnehmer:innen.

Fischverzehr und Hautkrebs: Wie hängt das zusammen?

Das Ergebnis: während des Studienzeitraums erkrankten 4.034 Proband:innen an Hautkrebs, genauer gesagt am sogenannten malignen Melanom. Weitere 3.284 Personen zeigten ein Frühstadium des malignen Melanoms auf.

Die Forschenden konnten einen Zusammenhang herstellen zwischen dem Verzehr von Fisch und dem Hautkrebsrisiko. So lag das Risiko an einem malignen Melanom zu erkranken bei den Teilnehmer:innen, welche täglich 14,2 Gramm Thunfisch aßen, um 20 Prozent höher als bei den Proband:innen, die nur 0,3 Gramm am Tag verzehrten. Studienteilnehmer:innen, die durchschnittlich täglich 17,8 Gramm ungebratenen Fisch verzehrten, hatten ein 25 Prozent höheres Risiko für das Melanom in situ (Hautkrebs im Frühstadium) im Vergleich zu Personen, die pro Tag nur 0,3 Gramm ungebratenen Fisch zu sich nahmen. Das Risiko für schwarzen Hautkrebs liegt hier sogar bei 18 Prozent.

Kein Zusammenhang zwischen gebratenem Fisch und Hautkrebs

Beim Verzehr von gebratenem Fisch hingegen konnte kein Zusammenhang zwischen Fischkonsum und Hautkrebs hergestellt werden.

Verursacht Fisch-Konsum Hautkrebs?

Co-Autorin der Studie, Eunyoung Cho, nimmt an, dass nicht der Fisch selbst das Hautkrebsrisiko erhöht, sondern das in ihm enthaltende Quecksilber. „Wir vermuten, dass unsere Ergebnisse möglicherweise auf Schadstoffe im Fisch wie polychlorierte Biphenyle, Dioxine, Arsen und Quecksilber zurückzuführen sind.“ Bereits frühere Forschungen hätten diese Annahme bestätigt. Nun seien weitere Studien nötig.

Wie aussagekräftig ist die Studie?

Die Studie zeigt einen signifikanten Zusammenhang, müsse jedoch auch kritisch betrachtet werden. So unterlag die Untersuchung auch einigen Einschränkungen. So wurden Risikofaktoren wie bereits vorhandene Muttermale, Haarfarbe und Häufigkeit von schwerem Sonnenbrand nicht berücksichtigt. Zudem wurden die Daten in Form einer Befragung erhoben via Selbstauskunft.

Wie die Studie zeigt, gibt es einen Zusammenhang zwischen Fischkonsum und Hautkrebs. Um das Ergebnis noch weiter zu verifizieren, sind weitere Studien nötig.

Quellen
  • Li, Y., Liao, L. M., Sinha, R., Zheng, T., Vance, T. M., Qureshi, A. A., & Cho, E. (2022). Fish intake and risk of melanoma in the NIH-AARP diet and health study. Cancer Causes & Control, 1-8.