Vorhofflimmern – eine Diagnose in mehreren Schritten
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- Vorbeugung
Bei Verdacht auf Vorhofflimmern ist es ratsam, zur Diagnose zügig einen Arzt aufzusuchen. Dieser befragt Sie zunächst in einem ausführlichen Gespräch nach Ihren genauen Symptomen, wann genau sie eingesetzt haben, wie lange sie bestehen und ob es schon vorher Episoden mit Vorhofflimmern gegeben hat. Für den Arzt ist außerdem wichtig, ob Sie unter Vorerkrankungen leiden, welche Medikamente Sie einnehmen und ob es in der Vergangenheit Operationen am Herzen gegeben hat.
Bei der körperlichen Untersuchung misst der Arzt vor allem Puls und Blutdruck und hört mit einem Stethoskop die Herzgeräusche ab. Anschließend ordnet er normalerweise schnell eine Elektrokardiografie (EKG) an. Mit dieser Untersuchung kann der Arzt die elektrischen Erregungsabläufe am Herzen aufzeichnen. Dazu befestigt er in der Regel zehn Elektroden auf Ihren Armen, Beinen und Ihrem Oberkörper im Bereich des Herzens. Diese messen dann die elektrischen Spannungen in Ihrem Körper und stellen sie als Kurven dar – das Ergebnis ist ein Elektrokardiogramm. Bei Vorhofflimmern erkennt der Arzt in der EKG-Aufzeichnung vor allem statt der typischen „Vorhofwelle“ (P-Welle) eine unregelmäßig gezackte, flimmernde Grundlinie.

Das Problem ist, dass beim Arztbesuch das Vorhofflimmern oft schon wieder abgeklungen und das Herz zurück im Sinusrhythmus ist – dies erschwert die Diagnose. In den meisten Fällen ist daher ein Langzeit-EKG sinnvoll, häufig über 24 oder 48 Stunden. Dies hilft auch dabei, unbemerkte kurze Episoden von Vorhofflimmern aufzudecken, wie sie bei vielen Patienten vorkommen. Für das Langzeit-EKG tragen Sie für den entsprechenden Zeitraum ein kleines Aufnahmegerät am Gürtel oder um den Hals, welches mit ein paar Elektroden auf Ihrer Brust verkabelt ist und Ihre Herzströme im Tagesverlauf aufzeichnet. Wenn dies nicht ausreicht, können ein Event-Recorder oder ein Loop-Recorder weiterhelfen. Diese Geräte nehmen Sie mit nach Hause und Sie entscheiden selbst, welche Episoden aufgezeichnet werden sollen (z. B. sobald Sie Herzstolpern verspüren).
In der Regel reicht ein aussagekräftiges Elektrokardiogramm aus, um die Diagnose Vorhofflimmern zu stellen. Da diese Herzrhythmusstörung aber oft mit anderen Erkrankungen wie einer Herzschwäche, einem Herzklappenfehler oder der koronaren Herzkrankheit zusammenhängen, führt der Arzt zur Sicherheit auch oft einen Herzultraschall (Echokardiografie) und ggf. weitere Untersuchungen des Herzens durch.
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