Von Vaginalzäpfchen bis Antibiotika: Worin besteht bei Ausfluss die Therapie?

Aus der Serie: Was ist Ausfluss und wann muss er behandelt werden?

Bei Ausfluss aus der Scheide richtet sich die Therapie in erster Linie nach seiner Ursache. Falls er aufgrund einer Veränderung des Scheidenmilieus entstanden ist, helfen häufig Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien, welche die natürliche Vaginalflora wiederherstellen. Ein Östrogenmangel als Ursache für den Scheidenausfluss kann durch lokal angewendete östrogenhaltige Hormonpräparate behandelt werden.

Wenn der Grund für den Ausfluss eine Infektion der Scheide ist, hängt die Therapie von der Art des auslösenden Erregers ab. Eine Infektion mit Bakterien kann durch eine Therapie mit Antibiotika behandelt werden, eine Infektion mit Pilzen durch Antimykotika. Beide Wirkstoffgruppen sind in der Lage, den jeweiligen Erreger abzutöten. Die Behandlung kann in den meisten Fällen lokal in Form von Scheidenzäpfchen oder Salben erfolgen. Alternativ können die Medikamente aber auch als Tabletten oder Injektionen gegeben werden. Um eine erneuten Infektion vorzubeugen, ist es oft sinnvoll, den Partner gleichzeitig mitzubehandeln. Auf Geschlechtsverkehr sollte man während der Therapiedauer verzichten.

Falls ein Fremdkörper den vermehrten Ausfluss aus der Scheide verursacht, muss dieser auf jeden Fall durch den Frauenarzt entfernt werden. Bei einer Allergie als Ursache ist das beste Mittel, die auslösende Substanz, wie beispielsweise Latex, zu vermeiden, und in diesem Fall latexfreie Kondome zu verwenden.

Bei einem Ausfluss aus der Harnröhre oder dem Penis aufgrund einer Infektion erfolgt ebenfalls eine Therapie mit Antibiotika oder Antimykotika. Wenn der Ausfluss als Begleitsymptom einer anderen Grunderkrankung auftritt, muss diese, je nach Ursache, adäquat behandelt werden.