VITATALK-Gesundheits-Podcast: Durch dick und dünn – für einen gesunden Darm
Rund 30 Tonnen Nahrung nimmt der Mensch im Laufe des Lebens zu sich. Und die ganzen verschiedenen Leckereien müssen ja auch irgendwie verdaut werden. Kein Wunder also, dass der rund acht Meter lange Darm, der eine Fläche von circa einem Quadratmeter umfasst, als eines der komplexesten Ökosysteme der Welt gilt. In einer neuen Folge VITATALK verraten wir, was Sie tun können, um Ihrer Darmgesundheit auf die Sprünge zu helfen.

"Das Mikrobiom, dieses komplexe Ökosystem im Darm, bezeichnet die ökologische Gemeinschaft aller nutznießerischen, symbiotischen und pathogenen Organismen, welche den Körper besiedeln."
Molekularbiologe Joshua Lederberg war es, der erst 2001 die Definition des Begriffs „Mikrobiom“ prägte.
Wunderwerk Mikrobiom: Das sagt die Forschung über die Darmgesundheit
Die Forschung befindet sich also noch in den Anfängen, wenn es darum geht, die Bedeutung des Darms auf unseren Organismus zu verstehen und Störungen entsprechend zu behandeln. Das bestätigt auch Dr. Jochen Franz, Allgemeinmediziner und Experte auf dem Gebiet der Ernährung, Diabetologie, Sport- und Tauchmedizin. Er weiß: „Die Zusammensetzung des Mikrobioms ist der Forschung eigentlich noch unklar – und kann je nach Ernährungsgewohnheiten stark variieren.“ Und weiter: „Die Mikrobesiedlung unseres Darms wurde erst vor wenigen Jahren von der Wissenschaft entdeckt.“ Welche Bakterien im Darm gesund und welche schädlich sind, das kann man also so pauschal gar nicht sagen. „Man findet im Darm sehr, sehr viele Bakterien, die effektiv zusammenarbeiten. Ein großer Teil des Darminhaltes ist lebendig und besteht aus unterschiedlichen Mikroorganismen“, erklärt sagt Dr. Jochen Franz. „Ganze Verdauungsvorgänge können nur unter den Einfluss dieser Darmflora ablaufen.“ Ziel und Aufgabe der Forschung ist es jetzt also, den Aufbau und die Zusammensetzung der Darmflora besser zu verstehen.
Tipps für eine gesunde Darmflora
Stehen wir also noch ganz am Anfang bei der Erforschung des Mikrobioms? Nein. Japanische Forscher haben schon in den 1930er-Jahren begonnen, gute Verdauungsbakterien zu isolieren und genutzt, die Darmflora des Menschen zu unterstützen. Wir kennen also schon einige Bakterien, die schädlich sind und einige, die sich positiv auf den Darm auswirken. Auch wenn das von Individuum zu Individuum stark variieren kann. Personen mit Verdauungsbeschwerden empfiehlt Dr. Jochen Franz Folgendes:
„Ein Ernährungsprotokoll kann schon mal eine wichtige Hilfestellung sein, um dem Verdauungsproblem ein wenig näher zu kommen.“ Gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die ich nicht vertrage? Wie kann ich mich ernähren, um den Verdauungstrakt anzuregen?
Man sollte eigentlich immer viel trinken, sich genügend bewegen und ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen, so der Experte. Bei der Zusammensetzung der Ernährung können folgende Regeln helfen:
Essen Sie …
- Fünfmal täglich Obst und Gemüse, um den Ballaststoffanteil zu steigern
- Probiotika und Präbiotika: Probiotika sind Nahrungsmittel wie beispielsweise Joghurt, die direkt eine bestimmte Bakterienkultur enthalten. Präbiotika sind Ballaststofflieferanten wie Flohsamenschalen, Kleie, Schwarzwurzel, Leinsamen oder Topinambur.
Was man außerdem noch tun kann, um seiner Verdauung auf die Sprünge zu helfen? Das verrät uns Dr. Jochen Franz in einer neuen Folge VITATALK – dem Gesundheitspodcast – garantiert gut verdaulich und ohne Nebenwirkungen.
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