Wie Vitamin-D-Mangel zu Schlafstörungen führen kann

Guter Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Doch gerade im Winter kann ein Vitamin-D-Mangel zu Schlafstörungen führen. Welche Gründe hat das? Und hilft Vitamin D bei Schlafstörungen, zum Beispiel in Form von Tabletten?

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Wer einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel hat, kann unter verschiedenen Symptomen leiden. Vor allem im Winter, wenn man zu wenig Sonnenlicht bekommt, ist die Gefahr groß. Was viele nicht wissen: Es kann einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Schlafstörungen geben.

Müde Frau im Bett schaut auf den Wecker
Wer schlecht schlafen kann, sollte seinen Vitamin-D-Spiegel prüfen lassen Foto: iStock/rudi_suardi

Vitamin-D-Mangel: Schlafstörung ist ein Symptom

Ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel kann zu verschiedenen Symptomen führen, zum Beispiel:

Weitere Vitamin-D-Mangelsymptome sind Schlafstörungen und Müdigkeit. Doch weshalb kann es bei Vitamin-D-Mangel zu Schlaflosigkeit kommen?

Warum führt ein Vitamin-D-Mangel zu Schlafstörungen?

Vitamin D hat verschiedene Aufgaben im Körper, unter anderem unterstützt es die Bildung von Serotonin. Schlafstörungen durch Vitamin-D-Mangel können durch die reduzierte Ausschüttung dieses Botenstoffs hervorgerufen werden. Das auch „Glückshormon“ genannte Serotonin ist wichtig für die Bildung des Hormons Melatonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und für guten Schlaf sorgt. Bekommt der Körper zu wenig dieser Hormone, kann es zu Schlaflosigkeit durch Vitamin-D-Mangel kommen.

Schlafstörungen durch Vitamin-D-Mangel: Helfen Vitamin-D-Präparate?

Im Umkehrschluss müsste Vitamin D also gegen Schlafstörungen wirken, zum Beispiel, wenn man es in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nimmt. Mit der Frage, ob Vitamin D bei Schlafstörungen hilft, hat sich ein Team von Forschenden aus dem Iran im Rahmen einer Studie beschäftigt.

An den 8-wöchgen Untersuchungen nahmen 89 Proband:innen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren teil. Alle hatten akute Schlafstörungen. Während ein Teil der Gruppe ein Placebo erhielt, bekam der andere Teil Vitamin-D-Präparate.

Das Ergebnis: Bei der Vitamin-D-Gruppe hatte sich die Schlafqualität deutlich verbessert. Die Teilnehmenden schliefen schneller ein, konnten länger schlafen und fühlten sich am nächsten Tag sehr viel leistungsfähiger.

Vitamin-D-Mangel und Schlafstörungen: Vorsicht bei Ergänzungsmitteln

Trotz dieses positiven Ergebnisses sollte man Vitamin-D-Präparate nicht ohne ärztliche Rücksprache einnehmen. Der Körper stellt das Vitamin selber in ausreichender Menge her, solange er mit genug Sonnenlicht versorgt wird. Im Winter ist dies zwar häufig nicht der Fall – aber dennoch muss kein akuter Mangel vorliegen.

Die Gefahr bei Ergänzungsmitteln besteht in einer Überdosierung, da der Körper überschüssige fettlöslichen Vitamine, zu denen auch Vitamin D gehört, nicht abbauen kann, sondern sie im Fett- und Muskelgewebe speichert. Die Folge können wiederum Schlafstörungen, aber auch Gefäßverkalkungen, Nierenprobleme und sogar eine Vergiftung sein. Daher sollte man den Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen und die Höhe bzw. Länge einer eventuellen Unterstützung mit Vitamin-D-Präparaten mit dem Arzt oder der Ärztin abstimmen. So können bei nachgewiesenem Vitamin-D-Mangel Schlafstörungen behandelt werden.

Quellen:

The effect of vitamin D supplement on the score and quality of sleep in 20–50 year-old people with sleep disorders compared with control group in: tandfonline.com

The interfaces between vitamin D, sleep and pain in: joe.bioscientifica.com

Wang, M. Vitamin-D-Mangel und Schlafauffälligkeiten: eine ungünstige Kombination.