Verstopfung beim Hund: Das steckt dahinter

Zahlreiche Erkrankungen können zur Verstopfung beim Hund führen. Nicht immer muss sich eine ernste Ursachen dahinter verstecken. Hat der Hund jedoch immer wieder Verstopfung oder dauert sie länger an, sollten Hundebesitzer handeln.

Zu wenig Bewegung und das falsche Futter kann zu Verstopfung führen
Zu wenig Bewegung und das falsche Futter kann zu Verstopfung führen Foto: iStock | Chalabala

Hat der Hund Verstopfung, versucht er, Kot abzusetzen, ohne dass ihm dies gelingt. Es kommt allenfalls ein wenig Kot, verbunden mit etwas Schleim oder etwas Blut. Der Stuhl sammelt sich im Enddarm. Eine solche Verstopfung beim Hund kann akut oder chronisch auftreten. Woran dies liegt, findet der Tierarzt bei einer gründlichen Untersuchung heraus.

Welche Ursachen hat eine Verstopfung beim Hund?

Die Verstopfung bei Hunden hat oftmals mit der Ernährung zu tun. Vielleicht trinkt das Tier zu wenig oder sein Futter enthält kaum Ballaststoffe. Ein hoher Anteil an Knochen im Futter kann die Verdauung ebenfalls erschweren. Auch zu wenig Bewegung gilt als Risikofaktor für eine Verstopfung. In manchen Fällen führen Fremdkörper, die verschluckt worden sind, zu gesundheitlichen Problemen.

Man sollte aber auch an Grunderkrankungen denken, etwa an eine Unterfunktion der Schilddrüse, an Ausstülpungen oder an Tumore im Darm. Handelt es sich beim Hund um eine chronische Verstopfung, sieht man eine Überdehnung der Darmwand und eine Vergrößerung des Darms, auch Megakolon genannt.

Wie behandelt man eine Verstopfung beim Hund?

Ziel ist immer die Grunderkrankung, beispielsweise Stoffwechselstörungen oder Tumore, zu therapieren. Fremdkörper im Darm werden nach Möglichkeit im Rahmen einer Darmspiegelung entfernt. Gelingt dies nicht, ist eine Operation erforderlich. Mit Einläufen entfernt man den Kot aus dem Darm. Als Abführmittel für Hunde kommt unter anderem Lactulose oder Paraffinöl zum Einsatz.

Der Hund hat Verstopfung – welche Hausmittel helfen?

Flohsamen eignen sich beim Hund mit Verstopfung als Hausmittel, falls der Tierarzt keinen Einwand hat. Genauer gesagt, handelt es sich um Flohsamenschalen. Leinsamen haben sich ebenfalls bewährt, da sie einen leicht abführenden Effekt haben. Verträgt der Hund Milchprodukte, kann man auch Joghurt oder Milch ins Futter mischen, um die Darmtätigkeit anzuregen.

Wie kann man einer Verstopfung beim Hund vorbeugen?

Um eine Verstopfung zu vermeiden, sollte sich der Hund regelmäßig bewegen. Wie viel Sport erforderlich ist, hängt sowohl von der Rasse als auch vom Alter ab. Das Körpergewicht ist ebenfalls von Bedeutung, denn übergewichtige Tiere neigen öfter zur Verstopfung als normalgewichtige. Auch sollte man Nassfutter gegenüber Trockenfutter bevorzugen. Ideal ist eine ballaststoffreiche Ernährung mit Futter, das einen hohen Rohfasergehalt hat. Geeignete Produkte findet man im Fachhandel.

Damit sich kein harter, für den Hund äußerst schmerzhaften Knochenkot bildet, sollten Halter nicht zu viele Knochen verfüttern. Und das Tier braucht immer ausreichend frisches Wasser. Stecken dagegen Haarballen hinter der Verstopfung beim Hund, lässt sich die Gefahr durch häufiges Kämmen verringern.

Quellen:

Bucksch, Martin (2013): Kosmos Praxishandbuch Hundekrankheiten, Stuttgart: Franckh-Kosmos.

Vom Stein, Sabine, Salomon, Franz-Viktor (2011): Hundekrankheiten, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer.

Bucksch, Martin (2017): Gesunde Ernährung für Hunde, Stuttgart: Franckh-Kosmos.