Verschiedene Optionen zur Hörsturz-Behandlung
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
- Das sagt der Experte
Zur Hörsturz-Behandlung können diverse Verfahren zum Einsatz kommen. Bisher gibt es keine sicher wirksame Therapie – aber einige Verfahren haben sich bewährt. Praxisvita erklärt, welche das sind.
Da die genauen Auslöser des Hörsturzes weitgehend unbekannt sind, gibt es bislang auch keine sicher wirksame Hörsturz-Behandlung. Einige Verfahren haben sich in der Praxis allerdings bewährt.
Behandlung von akuten Hörstürzen
Bei einem akuten Hörsturz ist in Deutschland eine sogenannte rheologische Therapie üblich. Das bedeutet, dass – ausgehend von einer Durchblutungsstörung als Ursache des Hörsturzes – der Betroffene per Infusion durchblutungsfördernde Medikamente bekommt. Dies sind vor allem Hydroxyethylstärke (HES) und/oder Pentoxifyllin, zwei Mittel, die die Fließfähigkeit des Bluts verbessern.

Glukokortikoide zur Hörsturz-Behandlung
Hilfreich kann bei einem Hörsturz auch eine Glukokortikoid-Therapie sein, also eine Behandlung mit kortisonähnlichen Wirkstoffen (zum Beispiel Prednisolon). Meistens verschreibt der Arzt diese Medikamente für drei Tage in Form von Tabletten und kontrolliert dann, ob und inwiefern das Hörvermögen sich verbessert hat. Wie wirksam Glukokortikoide bei einem Hörsturz sind, hängt unter anderem damit zusammen, welche Tonfrequenzen der Betroffene schlechter hören kann.
Zudem existieren bei der Hörsturz-Behandlung weitere Optionen, zum Beispiel die ionotrope Therapie (Infusionen, die sich auf die Haarzellen auswirken sollen) oder der Einsatz von Antioxidantien wie Vitamin E. Zu diesen und anderen Vorgehensweisen sollten Sie sich genau von Ihrem Arzt beraten und über Chancen, Kosten und mögliche Nebenwirkungen aufklären lassen, wenn Sie an einem Hörsturz leiden.
Ambulante Hörsturz-Behandlung
In den meisten Fällen ist die Hörsturz-Behandlung ambulant möglich. Bei anhaltenden Gleichgewichtsstörungen, beidseitigem oder sich verschlechterndem Hörverlust ist gegebenenfalls eine Therapie und Beobachtung im Krankenhaus sinnvoll.