Verkohltes Fleisch

Ein sehr hartnäckiger Mythos besagt, dass verbranntes oder verkohltes Fleisch für den Menschen hoch krebserregend sei. Eine kanadische Studie widerlegte diese Annahme jetzt. Wissenschaftler der "Food Research Division" zeigten in einer Untersuchung, dass verkohltes Fleisch das Krebsrisiko sogar senken kann. Der Hintergrund ist denkbar einfach. Die verbrannten Fleischbereiche wirken nicht nur verkohlt, sie wirken wie Kohle. Genauer gesagt wie Aktivkohle, die in der Lage ist, gefährliche Benzpyren – die in hohen Konzentrationen entstehen, wenn Fett vom Fleisch in die Glut tropft und dort verbrennt – zu binden. Die krebserregenden Stoffe gelangen so zwar auch in den Magen, werden aber durch die Bindung in der Kohle nicht verdaut und schließlich einfach wieder ausgeschieden. Dennoch raten die Forscher davon ab, Fleisch absichtlich sehr stark verbrennen zu lassen. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Verspeisen von verbranntem Fleisch und dem Ausbruch von Krebs konnte bis heute übrigens in keinem Fall nachgewiesen werden. Krebsexperten gehen sogar davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, durch eine gesunde Ernährung Krebs zu verhindern, erheblich höher ist, als die Gefahr, durch Nahrungsgewohnheiten an Krebs zu erkranken. Anders gesagt: Ein Raucher sollte sich in Sorge um seine Gesundheit nicht vorrangig Gedanken über verbrannte Stellen am Grillfleisch machen.