Verkalkung in der Brust: Immer gefährlich?

Eine Verkalkung in der Brust wird relativ häufig festgestellt. Doch muss man sich deshalb gleich Sorgen machen? Alle Infos zu Kalk in der Brust im Überblick.

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Eine Verkalkung in der Brust kommt sehr häufig vor und ist in der Mehrheit der Fälle nicht problematisch. Abgeklärt werden sollte sie sicherheitshalber dennoch – denn in seltenen Fällen steckt eine beginnende Krebserkrankung dahinter.

Eine Frau bei der Mammographie
Kalk in der Brust wird bei Mammographien im Zuge der Krebsvorsorge häufig entdeckt Foto: iStock/pixelfit

Ist Kalk in der Brust gefährlich?

Verkalkungen in der Brust werden bei Mammographien im Zuge der Krebsvorsorge ab 50 relativ häufig entdeckt. In den allermeisten Fällen sind diese kleinen, auch als Mikroverkalkungen bezeichneten Ablagerungen kein Grund zur Besorgnis. Nur selten erweisen sie sich bei näherer Betrachtung als „verdächtig“ und müssen genauer untersucht werden. Bei diesen Untersuchungen stellen sich wiederum die meisten Kalkablagerungen als gutartig heraus – und selbst, wenn sie dies nicht tun, sind diese Vorstufen von Brustkrebs in aller Regel noch nicht weit fortgeschritten und können sehr gut behandelt werden.

Verursacht Kalk in der Brust Symptome?

Kalk in der Brust verursacht in der Regel keine Symptome und wird im Zuge von Krebsvorsorgeuntersuchungen entdeckt. Es handelt sich dabei um winzige Ablagerungen, die noch nicht einmal bei Tastuntersuchungen zu erkennen sind.

Allerdings bilden sich Verkalkungen in der Brust mitunter auch in gutartigen Wucherungen des Brustgewebes (sogenannten Fibroadenomen oder Milchgangspapillomen). Diese können als Knoten tastbar sein.

Was passiert, wenn eine Mikroverkalkung in der Brust entdeckt wurde?

Kalk kann sich an verschiedenen Stellen wie beispielsweise in Gefäßwänden oder kleinen Zysten in der Brust ablagern. Die Verkalkungen zeigen sich auf dem Röntgenbild als kleine weiße Flecken. Werden sie entdeckt, sind zunächst Radiolog:innen an der Reihe, die Auffälligkeiten mit einer Lupe näher zu prüfen. Anhand von Lokalisation, Form und Größe der Kalkablagerungen können diese Fachfrauen und -männer meist bereits einschätzen, ob es sich um gutartige, also harmlose Ablagerungen handelt, oder ob die Verkalkungen vorsichtshalber näher untersucht werden sollten. In den meisten Fällen ist Ersteres der Fall. Zunächst besteht dann kein Handlungsbedarf – die Verkalkungen werden lediglich in regelmäßigen Mammographien weiter beobachtet. Verändern sie sich nicht auffällig, besteht kein Grund zur Besorgnis.

Brustkrebs: Kalk in der Brust als Vorstufe?

Kann der Radiologe oder die Radiologin die Verkalkung nicht eindeutig als harmlos identifizieren, muss sie näher untersucht werden – und das geschieht in der Regel in Form einer Biopsie. Dabei wird, in der Regel minimalinvasiv, eine kleine Probe von dem Gewebe entnommen, in dem sich der Kalk befindet.

Wann muss man Kalk in der Brust operieren?

Stellt sich die Verkalkung in der Brust bei den anschließenden Untersuchungen der entnommenen Probe tatsächlich als bösartig heraus, wird das gesamte betroffene Gewebe operativ entfernt. In den meisten Fällen handelt es sich zu diesem Zeitpunkt noch um Krebsvorstufen oder sehr frühe Formen von Brustkrebs, sodass er noch nicht gestreut hat und noch nicht ins Gewebe hineingewachsen ist. Die Heilungschancen sind also sehr gut.

Verkalkungen in der Brust: Meist nicht bedrohlich

Kalk in der Brust ist also in der Mehrheit der Fälle nicht bedrohlich – dennoch ist es gut, dass bereits winzige Ablagerungen auf den Röntgenbildern im Zuge der Mammographie erkannt und gegebenenfalls behandelt werden können. Denn so können sich selbst bösartige Verkalkungen in der Brust in vielen Fällen gar nicht erst zu Brustkrebs entwickeln.

Quellen:

Kalk in der Brust, in: frauenaerzte-im-netz.de

Gutartige Neubildungen der Brustdrüse: Fibroadenome, Milchgangspapillome, in: frauenaerzte-im-netz.de