Vergiftung (Intoxikation)

Erbrechen, Übelkeit und Bauchkrämpfe sind häufige und typische Symptome einer Vergiftung. Diese kann durch zahlreiche Ursachen wie Medikamente, Giftpflanzen, Haushaltsreiniger und vieles mehr ausgelöst werden. Vor allem bei Kleinkindern ist die Gefahr für eine Vergiftung im Haushalt sehr groß. Neben verschiedenen Erste-Hilfe-Maßnahmen sollte bei den Anzeichen einer Vergiftung möglichst schnell ein Arzt alarmiert werden.

Was ist eine Vergiftung?

Unter einer Vergiftung versteht man die Folge einer schädlichen Wirkung von chemischen Stoffen, den sogenannten Noxen, auf den menschlichen Körper. Wie stark diese Wirkung ist, hängt von der Giftigkeit, das heißt der Toxizität, eines Stoffs ab. Diese wird bestimmt durch die chemischen Eigenschaften, die aufgenommene Menge (Dosis), den Weg der Aufnahme (Magen-Darm-Trakt, Haut, Atemwege), die Dauer der Einwirkung (akute oder chronische Vergiftung) und die individuelle Empfindlichkeit des Betroffenen.

Vergiftungen können durch Medikamente, Giftpflanzen, Haushaltsreiniger und vieles mehr ausgelöst werden
Vergiftungen können durch Medikamente, Giftpflanzen, Haushaltsreiniger und vieles mehr ausgelöst werden. Die Wirkung und der Schweregrad einer Vergiftung hängt dabei immer von der Giftigkeit, der sogenannten Toxizität, des Stoffes ab Foto: Fotolia

Vergiftungsfälle kommen bei Kindern besonders häufig vor

Insgesamt sind Vergiftungen häufig. Sie machen etwa fünf bis zehn Prozent aller Einweisungen in den Notaufnahmen aus. Zu akuten Vergiftungen im Haushalt kommt es vor allem bei Kindern zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr. Wenn diese anfangen zu krabbeln und zu laufen, entdecken sie jeden Winkel der Wohnung, öffnen Schubladen und Schränke und stecken vieles in den Mund. In diesem Alter haben sie aber noch nicht die Fähigkeit, Gefährliches von Harmlosem und Nicht-Essbares von Essbarem zu unterscheiden, sodass es häufig zu Vergiftungen mit Medikamenten, Haushaltsmitteln oder Chemikalien kommt. Derzeit wird die Zahl der jährlichen Vergiftungsfälle bei Kindern auf mehr als 120.000 geschätzt.