Unzureichender Verzehr von Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft

Omega-3-Fettsäuren kommen vorwiegend in Fisch vor
Omega-3-Fettsäuren kommen vorwiegend in Fisch vor und gehören zu einer gesunden Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit Foto: Shutterstock

Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Omega-3-Fettsäuren, die für die gesunde Gehirnentwicklung des Babys ganz entscheidend sind. Eine Studie hat jetzt gezeigt: die Mehrheit nimmt nicht ausreichend ungesättigte Fettsäuren mit der Nahrung auf.

Eine Studie der Albert Pregnancy Outcomes and Nutrition (APrON) hat 600 Frauen während und nach ihrer Schwangerschaft hinsichtlich ihres Omega-3-Fettsäuren-Konsums untersucht. Das Ergebnis: Nur 27 Prozent der schwangeren Frauen sowie 25 Prozent der Mütter decken den täglichen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren sind wichtig in der Schwangerschaft

Omega-3-Fettsäuren sind neben Vitaminen und Mineralstoffen ein wichtiger Nahrungsbestandteil – vor allem während der Schwangerschaft und Stillzeit. Sie sind von großer Bedeutung für die Gehirnentwicklung des Babys während und nach der Schwangerschaft. Studien haben bewiesen: Kinder, die über die Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit ausreichend mit den wertvollen Fettsäuren versorgt wurden, weisen in der Regel normal ausgeprägte kognitive und motorische Fähigkeiten auf. Auch das Sprachvermögen des Kindes wird durch die ungesättigten Fettsäuren verbessert. Zu den wichtigsten Omega-3-Fettsäuren zählen die Eicosapentaensäure (EPA), die Docosahexaensäure (DHA) und die Alpha-Linolensäure (ALA).

Empfehlung für eine gute Versorgung an Omega-3-Fettsäuren

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DEG) empfiehlt Schwangeren und Stillenden die Aufnahme von 200 mg DHA pro Tag  zur Unterstützung einer gesunden Gehirnentwicklung des Fötus bzw. Neugeborenen. Für die Schwangerschaft gilt dies ab der 20. Schwangerschaftswoche. Über die Nabelschnur gibt die werdende Mutter die mit der Nahrung aufgenommenen Omega-3-Fettsäuren unmittelbar an das Ungeborene ab (etwa 50-60mg DHA täglich). Enthält die Nahrung zu wenig Omega-3-Fettsäuren, leert der Körper seine Depots, um den Bedarf des Kindes zu decken. Außerdem bestätigen Studien, dass die Gefahr einer Frühgeburt sowie von Wochenbettdepressionen sinkt, wenn die werdende Mutter in der Zeit der Schwangerschaft ausreichend mit Omega-3-Fettsäuren versorgt ist.

Die besten Omega-3-Fettsäure-Lieferanten

Da der Körper Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Zu den wichtigsten Lieferanten gehören:

  • Fisch

Schwangere sollten zwei Fischmahlzeiten pro Woche zu sich nehmen – das entspricht etwa 30 g pro Tag. Von den zwei Mahlzeiten sollte mindestens eine aus Lachs, Makrele, Hering oder Sardine bestehen – frisch zubereitet, als Tiefkühlware oder als Konserve.

  • Pflanzenöle

Omega-3-Fettsäuren stecken auch in Pflanzenölen: Allen vor­an im Leinöl mit einem Anteil von 54 Prozent, gefolgt von Rapsöl mit 10 Prozent. Knapp zwei Esslöffel davon täglich sind ausreichend.

  • Walnüsse

Auch Walnüsse enthalten viel Omega-3: zwei bis drei Nüsse am Tag decken den Bedarf.