Unterzucker erkennen und Bewusstlosigkeit vermeiden

Fällt der Blutzucker zu schnell oder stark, funktioniert das Regelsystem nicht richtig und es kommt zur Unterzuckerung. Gefährdet sind vor allem Diabetiker, die Insulin spritzen. Dann sollte man sofort handeln, um eine Bewusstlosigkeit zu vermeiden. Warum das so wichtig ist, lesen Sie hier.
Typische Warnsignale für eine Unterzuckerung
Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Müdigkeit, aggressives oder ungewöhnliches Verhalten – da das Gehirn mehr als alle anderen Organe auf Zucker angewiesen ist, reagiert es als erstes auf den Mangel. Körperliche Reaktionen kommen häufig erst etwas später dazu. Sie reichen von Kribbeln in Armen und Beinen, über Zittern und Schweißausbrüche bis zu Herzrasen. Im schlimmsten Fall kann Unterzucker sogar zur Bewusstlosigkeit führen. Daher ist schnelles Handeln gefragt. Informieren Sie auch Ihre Angehörigen über die Warnzeichen. Manchmal nehmen sie diese früher wahr, als der Betroffene selbst.
Traubenzucker und Saft für den Notfall
Die besten Soforthelfer sind drei bis vier Täfelchen Traubenzucker, ein Glas Organgensaft oder spezielle Zuckerlösungen aus der Apotheke. Ihre Kohlenhydrate gehen schnell ins Blut. Weil sie aber genauso schnell verbraucht sind, benötigen Sie auch noch langfristige Kohlenhydrate, die zum Beispiel in Bananen und Vollkornbrot stecken. Manche Diabetiker sind jedoch so verwirrt, dass sie sich nicht selbst helfen können. Für diesen Fall sollten sich Angehörige vom Arzt zeigen lassen, wie sie eine Glukagon-Spritze setzen. Bei Bewusstlosigkeit sollte immer der Notarzt gerufen werden.
Die richtige Insulindosis kann das Risiko senken
Um Unterzuckerung zu vermeiden, sollte die Insulindosis genau auf Mahlzeiten und körperliche Aktivität abgestimmt sein. Beim Sport verbrennt man viele Kohlenhydrate, braucht dadurch weniger Insulin. Wenn Sie Sport treiben möchten, fragen Sie am besten vorher Ihren Arzt. Vorsichtig sein sollten Sie auch bei Alkohol – vor allem am Abend. Ist die Leber mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt, kann sie nicht genügend Zucker in das Blut ausschütten.
So messen Sie Ihren Blutzucker richtig
Wie oft der Blutzucker kontrolliert werden sollte, hängt vom Diabetestyp und der Behandlung ab. Bei einer Insulin-Therapie sind meist mehrere Messungen am Tag nötig. Fragen Sie am besten Ihren Arzt. Nehmen Sie für jede Messung eine neue Lanzette. Stumpfe Nadeln tun mehr weh und erhöhen das Infektionsrisiko. Halten Sie den Blutstropfen so an den Teststreifen, dass er aufgesogen wird. Damit das Ergebnis nicht verfälscht wird, sollten Sie Ihre Hände vor der Messung mit Seife waschen.
Im Video erfahren Sie, was Diabetes eigentlich ist:
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