Unbemerkte Corona-Gefahr: Volkskrankheit erhöht Risiko
Eine neue Studie offenbart eine weitere Corona-Risikogruppe, die rund 25 Prozent der Weltbevölkerung betrifft. Was Betroffene jetzt wissen müssen.
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Forscher arbeiten mit Hochdruck daran, weitere signifikante Merkmale des Coronavirus zu identifizieren. Studien mit bereits Erkrankten bringen dabei immer weitere Risiko-Faktoren ans Licht, die für einen schweren oder gar tödlichen Verlauf entscheidend sein können. Eine aktuelle Studie von einem Forscherteam aus Indien und Australien untersuchte die Auswirkung von Vorerkrankten mit Leberschäden. Das Ergebnis: ein erheblicher weiterer Risikofaktor.
Leberschäden erhöhen Corona-Risiko für schweren Verlauf
Bislang galten Leber- und Nierenschäden zwar als zwei von mehreren Corona-Risikofaktoren, eine gute Datengrundlage blieb jedoch aus. Dies hat sich nun geändert. Eine aktuelle Studie hat die Auswirkungen von Leber-vorerkrankten Menschen auf den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung untersucht. Im Fokus der Untersuchung stand die sogenannte nicht-alkoholische Fettleber (NAFL), von der rund 25 Prozent der Weltbevölkerung betroffen sind. Dabei kommt es zu Fett-Ablagerungen in den Leberzellen. Das Organ wird so in seiner Funktion gestört.
Nicht-alkoholische Fettleber: Auswirkungen bei Corona
Für die Studie des Forscherteams aus Indien und Australien wurden rund 1.800 Corona-Patienten mit einer nicht-alkoholischen Fettleber untersucht. Sie alle hatten ein erhöhtes Risiko für einen schweren Corona-Verlauf. Das Erstaunliche: Ein erhöhtes Sterberisiko konnte man bei der Studie jedoch nicht feststellen.
Viele COVID-Patienten mit Begleiterkrankungen
Wie genau sich der Einfluss der Leber auf eine COVID-19-Erkrankung auswirkt, konnten die Forscher abschließend noch nicht genau sagen. Jedoch sei zu berücksichtigen, dass viele der Studienteilnehmer auch an Vorerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck litten.
Die Deutsche Leberhilfe berichtete gegenüber „t-online.de“, dass auch hierzulande mehr Patienten einen schweren Verlauf hatten, wenn bei ihnen eine nicht-alkoholische Fettleber diagnostiziert wurde. Betroffene litten zudem häufiger an Atemnot und Sauerstoffmangel.
Volkskrankheit „nicht-alkoholische Fettleber“
Laut Medizinern leiden weltweit rund 25 Prozent der Bevölkerung an einer nicht-alkoholischen Fettleber. In Deutschland haben viele eine Fettleber, auch ohne es zu bemerken. Jeder Vierte sei laut Angaben von Experten betroffen. Betroffene sollten daher besonders vorsichtig sein, um so das individuelle Corona-Risiko so gering wie möglich zu halten.
Quellen:
Weitere Volkskrankheit offenbar als Covid-Risikofaktor identifiziert, in: t-online.de
Singh, A., Hussain, S., & Antony, B. (2021). Non-alcoholic fatty liver disease and clinical outcomes in patients with COVID-19: A comprehensive systematic review and meta-analysis. Diabetes & Metabolic Syndrome: Clinical Research & Reviews