Überbein an der Hand – Was tun gegen die schmerzhafte Beule?
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Sie sind harmlos, können zu großen Beulen werden und sind manchmal auch schmerzhaft: Überbeine an der Hand. Hier erfahren Sie, wie Sie sogenannte Ganglien schnell wieder loswerden.
Erst ist es nur ein Knötchen am Handgelenk. Doch als sich daraus im Laufe weniger Wochen eine Pfirsichkern-große Beule entwickelt, beginnt Elke Sassbauer sich Sorgen zu machen: ein Geschwulst? Vielleicht gar Krebs? Als dann noch Schmerzen dazukommen, die bis zum Ellenbogen hochstrahlen, geht die Hamburgerin zum Arzt – der sie zum Glück beruhigen kann. Ihr Problem ist zwar lästig, aber komplett harmlos: Ganglion lautet der medizinische Begriff dafür. Es handelt sich um gutartige Geschwulste, die sich an Hand- oder Fußgelenken, aber auch in den Kniekehlen bilden können. Oft werden sie auch Überbein an der Hand genannt – zu Unrecht. Denn ein Ganglion hat nichts mit den Knochen zu tun.
Überbeine an der Hand: Was steckt genau dahinter?

Ärzte sprechen dabei von einer "Aussackung" der Gelenk-Innenhaut. Um Gelenke und Sehnen liegt nämlich eine straffe Hülle, in der sich "Schmierflüssigkeit" befindet. Im Fall eines Überbeins an der Hand buchtet sich diese Hülle an einer schwachen Stelle aus, meist an einer Sehnenscheide oder Gelenkkapsel, und füllt sich mit Flüssigkeit. Diese dickt mit der Zeit ein. So entsteht ein prall gefülltes, elastisches "Bällchen", eine Beule, die die Größe eines Golfballes erreichen kann. Frauen sind davon dreimal häufiger betroffen als Männer. Die Ursache ist bis heute nicht genau geklärt. Experten vermuten, dass die Knubbel durch Überlastung, Verschleiß oder anlagebedingt entstehen.
Was kann ich gegen die Beule tun?
Aus medizinischer Sicht müssen Ganglien gar nicht behandelt werden. Knapp die Hälfte verschwindet sogar mit der Zeit von selbst. Vor allem, wenn der Auslöser erkennbar und daher zu beseitigen ist – wie etwa im Falle von Überlastung durch vermehrte Gartenarbeit oder das Betätigen einer Computer-Maus. Dann reichen oft einige Wochen Schonung, damit der Körper die überschüssige Flüssigkeit abbaut. Linderung bringen ansonsten Umschläge mit Beinwell-Salbe, Arnika-Tinktur oder Heilerde (Apotheke), am besten nachts anwenden. Auch eine sanfte Massage mit "Pferdebalsam", einem kühlenden Kräutergel, soll helfen (Drogerie, 3-mal täglich 5 Minuten sanft einmassieren). Beginnt die Schwellung allerdings zu schmerzen oder ruft Taubheitsgefühle hervor, sollten Sie zum Arzt gehen. Wichtig: Versuchen Sie bitte nicht, den Knoten aufzustechen oder zum Platzen zu bringen. Das Risiko einer Infektion ist sehr hoch.

Wie kann der Arzt bei einem Überbein an der Hand helfen?
Neben entzündungshemmenden Kortison-Salben und -Spritzen kommt medizinisch vor allem die Punktion in Frage. Dabei saugt der Arzt den Inhalt der Zyste ab. In einigen Fällen ist die Flüssigkeit jedoch bröckelig, sodass Punktieren nicht möglich ist. Dann ist oft eine operative Entfernung notwendig – wie auch im Fall von Elke Sassbauer, die ihre Hand heute wieder schmerzfrei bewegen kann. Dabei entfernt der Arzt über einen kleinen Hautschnitt die Geschwulst samt ihrer Verbindung zur Gelenkkapsel oder Sehnenscheide. Der Mini-Eingriff dauert nur 10-20 Minuten. Er kann ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Für etwa zwei Wochen können Sie das betroffene Gelenk danach nicht bewegen und müssen eventuell eine Schiene oder Bandage tragen. Die Fäden werden in der Regel nach 10-14 Tagen gezogen. Mittlerweile ist der Eingriff sogar minimalinvasiv möglich, sodass nur kleine Narben zurückbleiben.
Die kugelartigen Vorwölbungen unter der Haut werden im Verlauf zunehmend härter, da der geleeartige Inhalt sich immer mehr verfestigt. Behandelt werden muss dennoch erst bei Beschwerden.
Wie kann ich Ganglien vorbeugen?
Leider neigen die Ganglien dazu, wiederzukommen – besonders, wenn das Gelenk nicht ruhig gestellt werden kann, etwa aus beruflichen Gründen. Generell sollten Sie aber zur Vorbeugung versuchen, dauerhafte einseitige Belastungen wie z. B. bestimmte Haus- oder Handarbeiten zu vermeiden – oder dabei möglichst oft den Griffwinkel zu ändern. Auch .