U7-Untersuchung bei Kleinkindern: Was macht der Arzt?

Im Alter von zwei Jahren findet die U7-Untersuchung statt. Neben dem körperlichen Fortschritt beurteilt der Arzt die geistige Entwicklung. Auch der Impfstatus wird überprüft. Eventuell sind weitere Grundimmunisierungen notwendig.

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Um die Entwicklung von Baby und Kleinkind nahtlos zu erfassen, sind in Deutschland elf U-Untersuchungen vorgesehen, darunter auch die U7-Untersuchung. Die Kinderärzte überprüfen, ob die körperliche und geistige Entwicklung dem altersgemäßen Standard entspricht. Geringe Abweichungen sind aber auch bei der U7-Untersuchung kein Anlass zur Sorge.

Wann ist die U7-Untersuchung?

Die U7-Untersuchung findet im Alter von zwei Lebensjahren statt und zwar zwischen dem 21. und 24. Lebensmonat. Zuvor hat der Arzt bereits Vorsorgeuntersuchungen beim Baby durchgeführt. Von früheren U-Untersuchungen kennt er die Entwicklung und etwaige Auffälligkeiten, auf die er besonders achten wird.

Was ist die U7-Untersuchung?

Wie bei jeder Untersuchung beim Baby und beim Kleinkind hört der Arzt das Herz, die Lunge und den Darm ab. Er misst die Größe und wiegt das Kind. Auch motorische Tests folgen. Spätestens ab 16 Monaten sollten Kinder Fortschritte machen beim Versuch, laufen zu lernen. Können sie sich mit 20 Monaten noch nicht richtig fortbewegen, sind weitere Tests erforderlich.

Bei der U7-Untersuchung wird auch die geistige Entwicklung überprüft. Im Alter von rund zwei Jahren sollte das Kleinkind einfache Anweisungen verstehen, mindestens zehn Alltagsgegenstände benennen und leichte Sätze aus zwei Worten bilden können. Das gelingt nicht immer, falls die Kinder beim Arzt zu aufgeregt sind. Hier müssen dann die Eltern Auskunft geben.

Auch die Milchzähne werden untersucht. Gibt es Auffälligkeiten, wird ein Kinderzahnarzt zurate gezogen.

Gegen welche Krankheiten impft der Arzt bei der U7-Untersuchung?

Empfehlungen zum Schutz vor übertragbaren Infektionen kommen von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Im Alter zwischen 15 und 23 Monaten, also zur Zeit der U7-Untersuchung, steht jeweils die zweite Grundimmunisierung bei Mumps, Masern, Röteln und Windpocken (Varizellen) an.

Der Kinderarzt wird zudem auf eine Besonderheit hinweisen. Denn seit dem 1. März 2020 gilt bundesweit eine Masern-Impfpflicht. Das heißt: Kinder ohne vollständigen Schutz, dazu gehören zwei Impfungen, werden von der Kinderkrippe, der Kindertagesstätte oder dem Kindergarten ausgeschlossen. Bei der Anmeldung müssen Eltern anhand des Impfpasses belegen, dass ihre Kinder alle erforderlichen Impfungen (Impfstatus) haben.

Was ist die U7a-Untersuchung?

Weil die nächste Vorsorgeuntersuchung, U8 genannt, erst im Alter von vier Jahren angesetzt ist, wurde vor mehreren Jahren die U7a neu eingeführt. Eltern haben die Möglichkeit, ihr dreijähriges Kleinkind nochmals untersuchen zu lassen. Auch hier geht es um die motorische und geistige Entwicklung. Es sollen Fortschritte beim Gehen, aber auch beim Sprechen erkennbar sein. Der Arzt berät wieder zum Impfschutz, falls dies erforderlich ist. Auch die Zähne werden bei der U7a-Untersuchung erneut in Augenschein genommen.