Trockene Haut bei Babys: Ursachen und was hilft
Trockene Haut kommt bei Babys häufig vor. Die Ursachen und was gegen trockene Babyhaut hilft.
Trockene Haut ist bei Babys ein häufiges Problem. Alles über die Ursachen und was wirklcih gegen trocken Babyhaut hilft.
Welche Ursachen hat trockene Haut bei Babys?
Trockene Haut kommt bei Babys häufig vor, da noch nicht alle Funktionen ausgereift sind. Säuglinge produzieren beispielsweise kaum Talg. Die Haut eines Babys muss auch ihre Barrierefunktion erst entwickeln. Im Mutterleib schützt die Käseschmiere (Vernix caseosa) – eine schmierige, weiße Substanz – die Haut gegen das Fruchtwasser. Nach der Geburt ist das Unterhautfettgewebe noch nicht vollständig entwickelt. Auch die Abwehr gegen schädliche Mikroorganismen funktioniert in den ersten Monaten noch nicht, weil der Säureschutzmantel der Haut fehlt.
Wird nach der Geburt die Käseschmiere entfernt, trocknet die Haut ab. Danach kann sie rissig aussehen und sich schälen, ähnlich wie nach einem Sonnenbrand. Das ist normal und nicht behandlungsbedürftig. Diese trockene Haut des Babys löst sich ab, neue Haut bildet sich.
Hausmittel gegen trockene Babyhaut
In den Kniekehlen und Armbeugen kann die Haut so trocken werden, dass sie einreißt. Abhilfe schafft das Einreiben mit Olivenöl. Hebammen empfehlen auch, auf die betroffenen Stellen Muttermilch aufzutragen.
Welche Pflege ist für die trockene Haut eines Babys empfehlenswert?
Hautprobleme wie trockene Haut sind bei Babys in den ersten Lebenswochen nicht selten, etwa zwei Drittel aller Babys haben nach der Geburt trockene Hautpartien. Daher ist es wichtig, die zarte Säuglingshaut nicht durch unnötige Pflegemaßnahmen zusätzlich auszutrocknen. Kinderärzte und Hebammen raten, das Baby nur ein- bis zweimal in der Woche zu baden, ohne Badezusätze und erst ab der 6. bis 8. Lebenswoche. Eine Katzenwäsche alle zwei Tage mit lauwarmem Wasser ohne Seife reicht völlig aus und schont die Haut.
Welche Creme ist bei Babys mit trockener Haut geeignet?
Es ist ein Mythos, das regelmäßiges Eincremen die körpereigene Talgproduktion beeinträchtigt. Haben Babys trockene Haut, sollte diese auch gepflegt werden. Dabei gilt: Öl-in-Wasser-Emulsionen lassen sich gut verteilen und ziehen schnell ein. Ideal ist ein pH-Wert von 5,5. Alles Produkte die bei Babys zur Pflege trockener Haut verwendet haben, sollten kein hohes Risiko bieten, Allergien auszulösen, und gleichzeitig genug Feuchtigkeit spenden. Geeignet sind unter anderem Produkte auf Basis pflanzlicher Fette wie Süßmandelöl, Sheabutter und Jojobaöl. Beispielsweise im Windelbereich können reizlindernde Wirkstoffe wie Panthenol oder Kamille hinzukommen.
Muss trockene Babyhaut medizinisch behandelt werden?
Trockene Babyhaut bedarf normalerweise keiner medizinischen Behandlung. Eine Ausnahme stellt Neurodermitis (atopisches Ekzem) dar. Kennzeichnend sind extrem trockene Haut und starker Juckreiz. Erste Anzeichen für Neurodermitis können bereits im Säuglingsalter auftreten. Einige Experten gehen davon aus, dass Milchschorf eine besondere Form des atopischen Ekzems darstellt. Auf der Kopfhaut bilden sich gelbliche Krusten, die optisch an angebrannte Milch erinnern. Sie entwickeln sich meist im 3. bis 5. Lebensmonat. Die Schuppen und harten Verkrustungen können sich auch entzünden, die Schicht beginnt zu jucken und die Babys kratzen sich stark. Entsteht trockene Haut beim Baby durch Neurodermitis, muss die Hauterkrankung vom Arzt behandelt werden.
Quellen:
Abeck, Dietrich & Cremer, Hansjörg (2015): Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose – Therapie. Heidelberg: Springer Verlag.
Prof. Dr. med. Zabel, Maria (2006): Das hautkranke Kind. Essen: Viavital Verlag.