Trigeminus-Neuralgie: Viele Behandlungen sind möglich
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Für die Trigeminus-Neuralgie-Behandlung bietet sich eine Vielzahl an therapeutischen Möglichkeiten, die von Medikamenten über Operationen bis hin zur Bestrahlung reicht. Am Anfang steht jedoch immer die Behandlung mit einem Medikament, welches die Schmerzattacken abschwächt oder verhindert.
Bei der klassischen Trigeminus-Neuralgie kommen für die Behandlung Medikamente zum Einsatz, die zur Gruppe der sogenannten Antikonvulsiva oder Antiepileptika gehören. Sie wirken krampflösend und schmerzstillend und werden allein oder in Kombination verabreicht. Die hierbei verwendeten Wirkstoffe sind beispielsweise Carbamazepin, Oxcarbazepin und Gabapentin. Besonders wirkungsvoll und daher häufig eingesetzt bei der Trigeminus-Neuralgie wird der Wirkstoff Carbamazepin, der jedoch eine Vielzahl an Nebenwirkungen mit sich bringt. Als Grundsatz gilt: Die Dosierung des jeweils verabreichten Medikaments wird solange erhöht, bis die Betroffenen schmerzfrei sind.
Medikamenten-Dosierung bei Trigeminus-Neuralgie

Treten starke Nebenwirkungen auf, so muss die Dosierung im Rahmen der Trigeminus-Neuralgie-Behandlung gesenkt werden, oder ein anderes Medikament kommt zum Einsatz. In der Regel gewöhnt sich der Körper im Verlauf der Behandlung an die Medikamente, und die Nebenwirkungen nehmen ab. Bei längerfristiger Schmerzmittelgabe lässt jedoch auch die schmerzlindernde Wirkung nach. Infolgedessen muss häufig die Dosis erhöht werden. In schmerzfreien Phasen kann der Arzt dagegen die Dosierung entsprechend herabsetzen. Dennoch müssen die Medikamente kontinuierlich eingenommen werden, um erneute Schmerzattacken nachhaltig zu unterbinden.
Operation bei Trigeminus-Neuralgie
Neben Medikamenten kommen bei einer Trigeminus-Neuralgie für die Behandlung weitere Therapiemöglichkeiten in Betracht, falls die Medikamente versagen oder die Nebenwirkungen zu ausgeprägt sind. Zu ihnen zählen sogenannte perkutane Operationsverfahren. Hierbei wird der geschädigte Trigeminusnerv mittels einer feinen Nadel, die durch die Haut eingeführt wird, durch Erhitzung, Druck oder chemische Substanzen zerstört. Die Erfolgsraten liegen bei etwa 90 Prozent. Allerdings können zu einem späteren Zeitpunkt Nebenwirkungen auftreten, zum Beispiel Fehlempfindungen, mangelnde Empfindungsfähigkeit im Gesicht oder auch Entzündungen der Gehirnhäute.
Mikrovaskuläre Dekompression
Als weitere Option kommt für die Trigeminus-Neuralgie-Behandlung die sogenannte mikrovaskuläre Dekompression des Trigeminus-Nervs infrage. Hierbei setzt der Chirurg ein speziell geformtes Kunststoffstück zwischen den Nerv und das druckverursachende, schmerzauslösende Blutgefäß. Rund 80 Prozent der Patienten sind nach dem Eingriff schmerzfrei. Im weiteren Verlauf können sich aber auch hier Nebenwirkungen zeigen, wie zum Beispiel eine veminderte Empfindlichkeit im Gesicht. Im Rahmen einer radiochirurgischen Behandlung wird der geschädigte Teil des Trigeminusnervs durch Bestrahlung zerstört. Vier von fünf Betroffenen profitieren nachhaltig von der Behandlung und sind in der Folge schmerzfrei. Auch hier kann es zu Nebenwirkungen, wie schmerzhaften Fehlempfindungen, kommen.
- Nervenschmerzen im Gesicht: Statt OP half Natur-Therapie!
- Trigeminus-Neuralgie: Ärzte raten zur OP
- Ein nicht ganz perfektes Dinner: Markus Mörl litt unter Trigeminus-Neuralgie
- OP bei Trigeminus-Neuralgie: "Endlich kann ich wieder schmerzfrei lächeln"
- “Die Myoreflex-Therapie heilte meine Gesichtsschmerzen“
- Trigeminus-Neuralgie: 6 Wege aus dem Schmerz
- Spezial-Laser heilt Trigeminus-Neuralgie
- Multiple Sklerose: Was ist MS?