Toxoplasmose: Wie wird die Diagnose gestellt?
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Bei der Toxoplasmose wird die Diagnose mithilfe einer Blutuntersuchung gestellt. Dabei werden bestimmte Abwehrstoffe (Antikörper) im Blut nachgewiesen, die der Körper gegen den Parasiten bildet. In der Medizin nennt man dies einen indirekten Erregernachweis. Es handelt sich bei den Abwehrstoffen um die sogenannten IgM-Antikörper (Immunglobulin M) bzw. IgG-Antikörper (Immunglobulin G).
Mithilfe spezieller molekularbiologischer Methoden lässt sich ihre Konzentration im Blut messen. Sind Antikörper im Blut nachweisbar, lautet die Diagnose Toxoplasmose positiv.
Bei der Toxoplasmose-Diagnose ist die IgG-Konzentration ein Hinweis auf eine Infektion
Rund zwei bis drei Wochen nach einer Infektion sind die IgG-Antikörper im Blut nachweisbar. In der Frühphase einer Infektion kann also noch ein negatives Ergebnis vorliegen. Sechs bis acht Wochen nach einer Infektion erreicht die Konzentration der Abwehrstoffe ihr Maximum, danach sinken sie wieder ab. Die IgG-Antikörper sind lebenslang im Blut nachweisbar. Bei einer frischen Infektion ist zudem die Konzentration der IgM-Antikörper erhöht. Sind die Nachweise beider Antikörper negativ, sind keine weiteren Untersuchungen notwendig und eine Toxoplasmose-Infektion kann ausgeschlossen werden. Es besteht dann aber auch keine Immunität.
Erregernachweis vor allem bei Menschen mit Immunschwäche wichtig
Bei der Toxoplasmose-Diagnose ist auch ein direkter Erregernachweis möglich. Dabei werden nicht Antikörper, sondern der Erreger selbst oder sein Erbmaterial (DNA) nachgewiesen. Er ist vor allem bei Menschen mit einer Immunschwäche (zum Beispiel AIDS) wichtig, da bei ihnen der Antikörpernachweis oft negativ ausfällt. Der Erreger ist im Blut oder in der Gehirnflüssigkeit (Liquor) direkt nachweisbar.
Zur Toxoplasmose-Diagnose vor der Geburt (pränatal) lässt sich das Erbgut des Erregers auch im Fruchtwasser oder im Blut des Kindes nachweisen.
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